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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 29.6. bis 5.7.2017


Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!


Wenn eine Autorin das eigene Buch verfilmt, so ist das schon etwas Besonderes. Besonders besonders, wenn die Autorin des Erfolgsbuches erst 17 Jahre alt war, als sie es schrieb. Noch besonderer dass sie nun mit 23 bereits ihren zweiten Film realisiert. Wir zeigen Helene Hegemanns AXOLOTL OVERKILL in der Kamera. Wenn Sie sich nun alt fühlen, haben Sie Recht. Aber trösten Sie sich: nicht alle jungen Leute sind solche Durchstarter. Wir haben damals auch ganz schön lange gebraucht…


Mit grottigen Grüßen
verbleiben die Filmolme aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera


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Unsere neuen Filme in KAMERA und LICHTWERK


AXOLOTL OVERKILL / Kamera

Nach dem Tod ihrer Mutter bewegt sich eine 16-Jährige wie in einem Schwebezustand durchs Leben und provoziert heftige Reaktionen, die sie mitunter selbst überraschen. Sie schwänzt die Schule, nimmt Drogen, legt sich mit Erwachsenen an und stürzt sich eine Affäre mit einer deutlich älteren Frau. Helene Hegemann setzt ihren Roman „Axolotl Roadkill“ als reduzierte Abfolge zugespitzter Episoden voll trockenen Humors um, wobei sie jeder Psychologisierung des Geschehens entgegenarbeitet. Die exemplarisch gelungene Literaturadaption wird von einem vorzüglichen Schauspieler-Ensemble getragen, aus dem die Hauptdarstellerin herausragt, die der Protagonistin eine faszinierende Undurchschaubarkeit verleiht. - Ab 16. (Filmdienst)


BORN TO BE BLUE / Lichtwerk

In den 1950er-Jahren galt der US-amerikanische Jazz-Trompeter und Sänger Chet Baker (1929-1988) als „James Dean des Jazz“, bis er dieses Image durch seine Heroinsucht ruinierte. Die fiktional unterfütterte Künstlerbiografie zeichnet weniger Bakers Karriere nach, sondern handelt eher davon, welche Entscheidungen ein Künstler zu treffen hat, im Fall Baker entweder für Drogen oder für Musik. Aufbauend auf Bakers biografischen Tiefpunkt, als er 1966 in Italien ins Gefängnis musste, entwickelt das in der Hauptrolle hingebungsvoll gespielte Drama eine Comeback-Geschichte, in der freilich nur wenig von der existenziellen Verlorenheit des Musikers spürbar wird. - Ab 14. (Filmdienst)


HAPPY BURNOUT / Kamera

Ein sorg- und gedankenlos in den Tag lebender Langzeitarbeitsloser mit Punk-Attitüde kann sich nicht länger dem „System“ verweigern, als ihn seine Sachbearbeiterin mit der Diagnose „Burnout“ zur Therapie verdonnert. In einer Klinik begegnet er einigen wirklich psychisch Kranken, die dringend der Heilung, aber auch seiner Zuneigung und Freundschaft bedürfen. Sanft-dramatische Komödie, die mit guten Darstellern und inszenatorisch leichter Hand um Themen wie Lebensangst und Daseinsflucht kreist, wobei sie, ohne allzu tief zu loten, aber sympathisch-skurril an mehr Verständnis sowie an Mit- und Selbstwertgefühl appelliert. (Filmdienst)


INNEN LEBEN / Kamera

Während in Damaskus der Bürgerkrieg tobt, haben sich eine Großfamilie und zwei ausgebombte Nachbarn in einer Wohnung verschanzt, in der die Hausfrau ihnen trotz Gas- und Wassermangel eine Art Alltagsleben ermöglicht. Dann aber wird ein Nachbar von Heckenschützen erschossen, und Plünderer, die in zerstörten Gebäuden nach Wertgegenständen suchen, trommeln an die Tür. Das beklemmende klaustrophobische Kammerspiel macht den Terror spürbar, dem die Bevölkerung in Syrien ausgesetzt ist. Dabei geht es vor allem um die seelische Gewalt, die durch die moralischen Dilemmata der Handlung verdeutlicht wird. - Ab 14. (Filmdienst)


IN ZEITEN DES ABNEHMENDEN LICHTS / Lichtwerk

Im Herbst 1989 richtet die Ehefrau eines verdienten SED-Parteigenossen eine Geburtstagfeier für den 90-jährigen Jubilar aus. Während des Festtags, der nach den immer gleichen Ritualen einer versteinerten Gesellschaft abläuft, soll tunlichst nicht über Perestroika oder die Massenflucht aus der DDR gesprochen werden, gleichwohl drängen konfliktreiche (Familien-)Geheimnisse ans Tageslicht. Die Verfilmung des Romans von Eugen Ruge kreist um die glänzend gespielte Figur des sozialistischen Granden und taucht das Geschehen inszenatorisch in ein betont altmodisch-vergilbtes Licht. Der Reichtum der literarischen Vorlage, insbesondere ihre kritische Analyse der DDR-Gesellschaft, wird auf eine Mär aus vergangenen Zeiten eingekürzt. (Filmdienst)


KUSS VON BEATRICE / Lichtwerk

Eine Hebamme, die ganz in ihrem Beruf aufgeht, lässt sich darauf ein, der früheren Geliebten ihres Vaters beizustehen, die nur noch wenige Monate zu leben hat. Der Umgang mit der mondänen Frau bewirkt, dass auch sie selbst mehr an ihr eigenes Glück zu denken wagt. Gelassen und mit leisem Humor erzähltes Drama um die Freundschaft zweier gegensätzlicher Frauen, sorgfältig in der Zeichnung der Sphären. (Filmdienst)


MONSIEUR PIERRE GEHT ONLINE / Kamera

Ein zurückgezogen lebender 80-Jähriger erhält von seiner Tochter einen Computer und findet wider Erwarten Gefallen an ihm, auch weil er über ein Online-Portal Kontakt zu einer einsamen Frau aufnimmt. Ein Rendezvous erweist sich als schwierig, weil er sich mit Alter und Bild seines Computerlehrers angemeldet hat. (Filmdienst)


SOMMERFEST / Lichtwerk

Als sein Vater stirbt, kehrt ein 40-jähriger Schauspieler nach 15-jähriger Abwesenheit aus München in seine Heimatstadt Bochum zurück. Während eines langen Wochenendes will er die Beerdigung organisieren, begegnet dann aber alten Freunden, Weggefährten und seiner attraktiven Jugendliebe und wird sich der Unzufriedenheit mit seinem bisherigen Leben bewusst. Mal melancholische, mal skurrile Komödie um eine Rückkehr zu den heimatlichen Wurzeln, die ihn ihren schönsten Momenten von der Verlorenheit, den Zweifeln und Entscheidungen ihres Protagonisten erzählt, dies aber nie vertieft, sondern sie hinter der oberflächlich-pittoresken Skurrilität zahlreicher Ruhrgebiet-Klischees verbirgt. - Ab 14. (Filmdienst)


THE DINNER / Kamera

Zwei gutsituierte Brüder und ihre Ehefrauen treffen sich in einem Nobelrestaurant, um über ein heikles Thema zu diskutieren: Die Söhne beider Paare haben ein Verbrechen begangen, nun müssen die Eltern entscheiden, ob sich die Jungen der Polizei stellen sollen oder ob alles vertuscht werden soll. Die Verfilmung des niederländischen Romans „Angerichtet“ von Herman Koch pendelt zwischen Restaurant-Szenen und Rückblenden und breitet den moralischen Konflikt vielschichtig zwischen Satire und Drama aus. Dabei überträgt die Inszenierung den Stoff auf US-amerikanische Verhältnisse und deutet ihn als Abgesang auf die liberale Elite des Landes. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)


DIE VERFÜHRTEN / Lichtwerk

Ein verwundeter Nordstaaten-Soldat wird während des US-amerikanischen Bürgerkriegs in einem abgelegenen Internat gepflegt, in dem nur noch zwei Pädagoginnen und fünf heranwachsende Mädchen leben. Ein vorzüglich ausgestattetes, stilistisch exquisit gefilmtes Drama, in dem es weniger um die Macht verdrängter Sexualität als um das im Puritanismus besonders ausgeprägte System repressiver Kontrolle geht. Dabei verschiebt die Romanverfilmung den Fokus der früheren Adaption von Don Siegel („Betrogen“, 1970) zugunsten der Frauen, die um die Gunst des Verletzten konkurrieren. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)


WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT / Kamera

Die Freiburger Globetrotter Patrick Allgaier und Gwendolin Weisser brechen im Frühjahr 2013 auf, um zu Fuß oder per Anhalter die Welt zu umrunden und sie mit allen Sinnen aufzunehmen. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen füllen abwechslungsreich den dokumentarischen Film, der in der Überfülle an Impressionen mitunter zwar wie eine Diashow in Bewegtbildern anmutet, zugleich aber ein ansteckend positives, Mut machendes Bild der Erde und ihrer Bewohner entwirft. Zur Weltoffenheit und Neugier der Reisenden gehört auch, dass sie eigene Vorurteile revidieren und verdeutlichen, dass man selbst nach 100.000 Kilometern immer noch sehr wenig von der Welt gesehen hat. – Sehenswert (Filmdienst)


WILSON – DER WELTVERBESSERER / Lichtwerk

Wilson (Woody Harrelson), ein einsamer, neurotischer und urkomisch ehrlicher Misanthrop mittleren Alters, bekommt eine Chance auf das Glück, als er sich mit seiner zerstrittenen Frau (Laura Dern) versöhnt. Als er erfährt, dass er eine jugendliche Tochter (Isabella Amara) hat, die er nie kennengelernt hat, versucht er auf seine einzigartige und leicht verdrehte Art, eine Verbindung zu ihr aufzubauen.


DER WUNDERBARE GARTEN DER BELLA BROWN / Lichtwerk

Eine junge, etwas schrullige Bibliothekarin soll auf Geheiß ihres Vermieters binnen eines Monats ihren verwilderten Garten auf Vordermann bringen, sonst muss sie sich eine neue Wohnung suchen. Bei der Gartenpflege greift ihr ein distanzierter Anrainer unter die Arme, fürs leibliche Wohl sorgt dessen Koch, in Liebesdingen kommt ein verschrobener Erfinder in Blick. Eine märchenhafte Komödie über die Selbstfindung einer Einzelgängerin, die vom Tonfall an „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (2001) erinnert, auch wenn sie bezüglich Tempo und Einfallsreichtum mit dem Vorbild nicht ganz mithalten kann. (Filmdienst)

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