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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 20.12.2018 bis 2.1.2019

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Jüngst sprachen wir bei unserem Blümchenkaffee über unsere Altersvorsorge. Und da kam das Gespräch auf einen dreisten Zeitgenossen, der bereits vor Jahren mit Aufschneidereien zu seiner wilden Jugend als Mopedschreck im Sauerland

unangenehm aufgefallen war. Mittlerweile ist er vom Mofarocker zum Black Rocker aufgestiegen und verkauft als Vertreter seines Fonds Aktienanlagen an ahnungslose Rentner. Wie Kai aus der Kiste versucht sich der geltungssüchtige Lobbyknecht nun von seiner Partei auf den Schild heben zu lassen und empfiehlt als Programm der Rentenreform? Genau: den Kauf von Aktien. Wer sich noch erinnern kann weiß, dass der Black Friday nicht als Schnäppchentag in die Geschichte einging, sondern als gigantischer Börsencrash mit totalen Verlusten der Aktienwerte. Wir empfehlen daher als Altersvorsorge die Anschaffung von Kino-Gutscheinen. Mit denen sichert man sich zwar nicht die Rente, aber als Geschenk erhalten sie so manche Freundschaft. Und was ist im Alter neben Gesundheit wichtiger als gute Freunde?

 

Mit börsencrashenden Grüßen

verbleiben die Filmmakler aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de  

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Das sind unsere Neustarts in KAMERA und LICHTWERK in dieser Kinowoche:

 

GEGEN DEN STROM / Lichtwerk

Eine naturverbundene, eher unscheinbare Isländerin ist inkognito als knallharte Öko-Aktivistin unterwegs und sabotiert die expandierende Aluminiumindustrie durch gezielte Anschläge. Als ihr Antrag auf Adoption eines Kindes bewilligt wird, stellt sie ihre Guerilla-Aktionen in Frage. Die eigenwillige Tragikomödie porträtiert eine dickköpfige Protagonistin, die nicht länger tatenlos der Zerstörung des isländischen Hochlands zusehen will. Mit viel Witz und skurrilem Humor knüpft die Inszenierung an mythologische und filmhistorische Motive an und wandelt durch absurde Verfremdungen, einen gewagten Genre-Mix und die betörenden Bilder einer rauen Landschaft jenseits herkömmlicher Öko-Thriller-Routinen. (Filmdienst)

 

RBG – EIN LEBEN FÜR DIE GERECHTIGKEIT / Kamera

Leben und Wirken der US-Juristin Ruth Bader Ginsburg, die 1993 als zweite Frau in den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten berufen wurde. Der aus bewundernder Sicht konzipierte Dokumentarfilm zeichnet den beruflichen wie privaten Weg der Jura-Professorin nach, die mit ihren wegweisenden Urteilen eine juristische Gleichberechtigung der Geschlechter in den USA mit auf den Weg brachte. Trotz der allzu demonstrativen Huldigung an den Pop-Status der Rechtsgelehrten ist der Film ein hochinteressantes, zur Reflexion anregendes Porträt einer von ihrer Aufgabe geradezu besessenen Frau. (Filmdienst)

 

DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT / Lichtwerk

 

MARIA STUART, KÖNIGIN VON SCHOTTLAND / Lichtwerk

 

MARY SHELLEY – DIE FRAU, DIE FRANKENSTEIN ERFAND / Kamera

Welch verlockende Versuchsanordnung: Die einzige Regisseurin aus Saudi-Arabien inszeniert ein Biopic über eine britische Ikone der Literatur: Haifaa Al-Mansour („Das Mädchen Wadjda“) erzählt die Geschichte von Mary Godwin, der geistigen Mutter von „Frankenstein“. Als rebellischer Teenager verliebt sich die Heldin heftig in den aufstrebenden Dichter Percy Shelley. Ihr hübsches Objekt der Begierde erweist sich freilich als Mängelexemplar. Aber Liebe macht bekanntlich blind. Der Kostüm-Schinken bietet alles, was das Genre braucht: Herz. Schmerz. Intrigen. Eifersucht und natürlich Happy End. Das famose Monster, von Mary geschaffen, wird gefeiert. Die Anerkennung muss sich die Frau allerdings in der Männergesellschaft erst erkämpfen. (programmkino.de)

 

DIE POESIE DER LIEBE / Kamera

Nach dem Tod eines berühmten französischen Autors enthüllt seine Witwe einem Reporter die Stationen einer mehr als 40 Jahre umfassenden Beziehung voller Leidenschaft und Widersprüche. Ausgehend von der ersten Begegnung in einem Nachtclub der 1970er-Jahre, breitet sie die Geschichte vom literarischen Aufstieg ihres Mannes aus, während sie zugleich ihre Rolle als bloße Schattenfrau korrigiert. Die epische Paar- und Gesellschaftschronik wechselt abwechslungsreich zwischen spannungsgeladenen, anrührenden und amüsanten Sequenzen, löst durch pseudo-philosophische Momente und melodramatische Effekte seinen Anspruch aber nicht immer ein. In den Hauptrollen ist der ambitionierte Debütfilm hervorragend gespielt und streckenweise eindrucksvoll umgesetzt. (Filmdienst)

 

DIE SCHNEIDERIN DER TRÄUME / Lichtwerk

Ein verwitwetes Dienstmädchen aus Mumbai träumt davon, zusammen mit seiner Schwester ein Modeunternehmen zu gründen. Unerwartete Hilfe erfährt sie dabei von ihrem vermögenden Auftraggeber, der sich überdies in sie verliebt. Die optimistische Emanzipations- und Liebesgeschichte seziert die Spannungen der im Kastendenken gefangenen indischen Gesellschaft und erzählt in atmosphärischen Bildern voller Wärme und Zuneigung für die Protagonisten von Menschlichkeit, Stolz und der Hoffnung auf eine Überwindung aller Schranken. Im Schicksal der Hauptfiguren spiegelt sich überdies der wachsende soziale Zwiespalt zwischen einer global erzogenen Jugend und der hierarchischen Ordnung des Subkontinents. (Filmdienst)

 

SHOPLIFTERS / Lichtwerk

Berührendes (Familien-)Drama um eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Menschen, die sich mit kleinen Diebstählen und Gaunereien über Wasser halten.

 

 

Weiter im Programm:

 

ASTRID / Lichtwerk

Biografischer Film über die Jugend und das Erwachsenwerden der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren, die als junge Zeitungsvolontärin schwanger wurde und ihren in Dänemark zur Welt gebrachten Sohn Lasse in die Obhut einer Pflegemutter geben musste. Die frühe Schwangerschaft und die traumatische Trennung von ihrem Kind identifiziert der schön bebilderte, aber recht einfach gestrickte Film als Quelle von Lindgrens literarischem Schaffen. Der schlüssig inszenierte und in der Hauptrolle mit großer Natürlichkeit gespielte Film reduziert die Kinderbuchautorin damit allzu sehr auf die von ihr geschaffenen Figuren. (Filmdienst)

 

BOHEMIAN RHAPSODY / Lichtwerk

In den 1970er-Jahren schließen sich vier britische Musiker zur Rockband „Queen“ zusammen und steigen bald zu einer der erfolgreichsten Gruppen der Musikgeschichte auf. Ihrem exaltierten Frontmann Freddie Mercury steigt der Ruhm dabei allerdings zu Kopf, sodass er sich eine jahrelange Auszeit nimmt, bevor er sich für das „Live Aid“-Konzert 1985 noch einmal mit der Band vereint. Eingängige, unterhaltsame Filmbiografie über die Genese der Band und ihres Leadsängers, die vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Musikern und die Ränkespiele im Hintergrund thematisiert. Das Phänomen Queen wird daneben nur oberflächlich gestreift, vermittelt sich aber durch die mitreißenden Musiknummern. (Filmdienst)

 

COLD WAR – DER BREITENGRAD DER LIEBE / Kamera

In der Nachkriegszeit werden ein polnischer Komponist und eine junge Elevin des „Mazowsze“-Ensembles ein Paar, dessen wechselvolle Geschichte durch die Wirren des Kalten Kriegs hindurch bis weit in die 1960er-Jahre in visuell außergewöhnlich stilisierten Schwarz-weiß-Bildern entfaltet wird. Die melancholische Elegie verwebt Blicke, Gesten und die magische Präsenz der Darsteller mit kulturhistorischen Zitaten zu einem exquisit kadrierten Netz aus Auslassungen und Leerstellen. Ein Melodrama zwischen Existenzialismus, Cool Jazz und Nouvelle Vague, in dem der rigide Staatsapparat und die politische Großwetterlage alle Hoffnungen zunichte machen. (Filmdienst)

 

25 KM/H / Kamera

Zwei höchst unterschiedliche Brüder, der eine ein schüchterner Tischler, der andere ein oberflächlicher Manager, treffen nach über 30 Jahren Funkstille anlässlich der Beerdigung ihres Vaters im Schwarzwald wieder aufeinander. Trotz Groll und Entfremdung entschließen sie sich, nun eine Idee umzusetzen, den sie als Teenager gehegt haben: auf dem Mofa quer durch Deutschland zu knattern, vom Marktplatz in Löchingen bis zum Timmendorfer Strand an der Ostsee. Unterhaltsames, mitunter sehr komisches Road Movie, das die Versatzstücke des Genres gegen den Strich bürstet und immer wieder mit optischem Slapstick überrascht, ohne die Wunden und Traumata der Vergangenheit aus den Augen zu verlieren. Die lebendig geschriebenen Dialoge werden von den beiden Hauptdarstellern spielfreudig interpretiert. (Filmdienst)

 

THE HOUSE THAT JACK BUILT / Kamera

Sind Serienkiller Künstler oder Philosophen – das scheint Lars von Trier in seinem neuen Film zu fragen, in dem Matt Dillon eine Art polemischer Alter Ego zum Provokationen liebenden Regisseur gibt. (…) So wie er in »Nymphomaniac« die kreativen Prozesse von Kunst und Sex in Beziehung gesetzt hat, tut er es jetzt mit Kunst und Mord. Nur dass Lars von Trier seine perfiden Mordkunstwerke wohl lediglich vor der Kamera und nicht in der Wirklichkeit inszeniert. (Anke Sterneborg/epd-Film)

 

DER TRAFIKANT / Lichtwerk

Ein etwas verträumter 17-Jähriger aus dem Salzkammergut wird 1937 nach Wien geschickt, um in einer Trafik als Gehilfe zu arbeiten. Bald erlebt er aus nächster Nähe die Angriffe der Nazi-Anhänger, die seinen antifaschistischen Chef bedrohen, auch vor jüdischen Trafik-Kunden wie dem Psychoanalyse-Begründer Sigmund Freud nicht Halt machen und ihn selbst schließlich zu einer Positionierung zwingen. Verfilmung des gleichnamigen Romans von Robert Seethaler, die dessen Detailgenauigkeit weitgehend übertragen kann. In der Bebilderung der Nazi-Zeit eher konventionell und nicht immer geglückt, insgesamt aber insbesondere dank kongenialer Besetzung ein eindrücklicher Film. Pointiert vermittelt er die zeitlose Botschaft einer Unvereinbarkeit von Anstand und Gewissen mit Hass und Gewalt. (Filmdienst)

 

DER VORNAME / Lichtwerk

Als ein werdender Vater bei einem Abendessen im Familienkreis ankündigt, sein Kind „Adolf“ nennen zu wollen, entzündet sich ein Streit über die moralische Fragwürdigkeit und mögliche Auswirkungen dieses Plans, der unterdrückte Animositäten, Geheimnisse und Vorwürfe ans Licht befördert. (Filmdienst)

 

WIDOWS / Kamera

Bei einem spektakulären Bankraub in Chicago kommen die vier Gangster ums Leben, ihre Beute verbrennt. Der Eigentümer, ein lokaler Gangster, will allerdings sein Geld zurück, und so sehen sich die vier Witwen gezwungen, einen weiteren Raub nach Plänen des toten Bandenchefs durchzuführen. Der packende Thriller über einen großen Coup setzt auf rasante Action und nervenzerrende Spannung, thematisiert unterschwellig aber auch aktuelle Themen wie Korruption und eine gewalttätig-gierige Gesellschaft. Elegant inszeniert und von einem hervorragenden Schauspielensemble getragen. (Filmdienst)

 

 

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