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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 14.6. bis 20.6.2018

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Religion und Fußball – das sind zwei konkurrierende Aufmerksamkeitssysteme, die gerade in diesen Tagen wieder gegeneinander antreten. Wim Wenders ist Betreuer und Regisseur für Franziskus, den aktuellen Star der „Himmlischen“.

Damals bei der Fußball-WM in Mexiko 1970 erlangte der dribbelstarke Reinhard „Stan“ Libuda aus Lemgo Berühmtheit: „An Gott kommt keiner vorbei, außer Stan Libuda“. Ob bei der aktuellen WM in Russland ein Spieler als „Fußballgott“ erneut ernsthafte Konkurrenz aufbauen kann? Vielleicht geht ein Stern über dem ägyptischen Mohamed Salah auf? Oder Ronaldo legt im Endspiel einen in die Krippe und macht sich unsterblich als Erlöser der portugiesischen Seele?

Pünktlich zur WM betritt Wim Wenders mit seinem Schlüsselspieler PAPST FRANZISKUS – EIN MANN SEINES WORTES das Spielfeld und geht beim Kampf um die Aufmerksamkeit des Publikums in die Offensive. Die Alternative zum Kick im TV ist im „Lichtwerk“ am Start. (Leider ohne Videobeweis für eine Existenz Gottes; aber auch im Fußball ist ja immer noch vieles Glaubenssache…)

 

Mit linksangetäuschten Grüßen
verbleiben die Filmfranziskaner aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Unsere neuen Filme in KAMERA und LICHTWERK

 

3 TAGE IN QUIBERON / Lichtwerk

Im März 1981 befindet sich die 43-jährige Schauspielerin Romy Schneider zu einer Entziehungskur in der Bretagne. Als ein deutscher Journalist und ein Fotograf sie zu einem Interview drängen, lässt sie sich zögerlich darauf ein, doch zeigt sich bald, dass die Pressevertreter ihre innere Zerrissenheit zwischen Depressionen und dem Drang nach öffentlicher Aufmerksamkeit für ihre Zwecke ausnützen wollen. Auf eine authentische Begebenheit zurückgehende Filmbiografie, die dank einer hingebungsvoll in ihrer Rolle aufgehenden Hauptdarstellerin eine intime Nähe zu ihrer Protagonistin aufbaut. (Filmdienst)

 

AUF DER JAGD – WEM GEHÖRT DIE NATUR? / Kamera

Ausgesprochen differenzierter und aufwändig produzierter Dokumentarfilm über Jagd, Jäger und die Verantwortung für die Natur in Deutschland. In lose miteinander verbundenen Kapiteln wird das Verhältnis von Jagd und Landschaft, Tieren und Nahrungsmitteln, Wolf und Jäger sowie dem Naturschutz generell ausgelotet. Befürworter wie Gegner der Jagd kommen gleichermaßen zu Wort; außerdem geht es um kulturelle Bilder und Überformungen im Spannungsfeld zwischen Moralisierung und Infantilisierung der Natur. (Filmdienst)

 

AUGENBLICKE – GESICHTER EINER REISE / Kamera

Die 90-jährige Filmemacherin Agnès Varda und der Street-Art-Künstler JR reisen mit einem Fotomobil durch das ländliche Frankreich. Dabei treffen sie Menschen, lassen sich ihre Geschichten erzählen und halten deren Gesichter in überlebensgroßen Ausdrucken an Häuserfassaden und Mauern fest. In dem von großer Leichtigkeit getragenen Dokumentarfilm reihen sich vignettenhafte Porträts und Szenen einer während dieser Tour entstandenen Freundschaft aneinander, wobei sich mitunter auch ein Gefühl leiser Melancholie breitmacht. Ein einfühlsames, von einem leichten Schalk getragenes Road Movie, in dem unterschwellig auch das Bewusstsein der eigenen Vergänglichkeit mitverhandelt wird. (Filmdienst)

 

DIE BRILLANTE MADEMOISELLE NEILA / Kamera

Ein eitler französischer Rhetorik-Professor wird von der Universität verdonnert, eine Jura-Studentin aus den Banlieues von Paris in der Kunst des Disputierens zu schulen, da er gegen sie während einer Vorlesung ausfällig wurde. Das Duell der beiden ungleichen Streithähne kommt nicht ohne jede Menge gegenseitiger Vorurteile und explosiver Reibungen aus, schließt aber auch einen versöhnlichen Brückenschlag mit ein. Die anfangs kühl beobachtende, auf Dauer aber warmherzige Komödie ist ein Geschenk an die beiden Hauptdarsteller und plädiert nachdrücklich für Toleranz und Humanität. (Filmdienst)

 

FEINDE – HOSTILES / Lichtwerk

Ein als Indianerhasser bekannter Captain der U.S. Kavallerie erhält den Auftrag, einen sterbenden Indianerhäuptling samt seiner Familie in dessen Heimat zurückzugeleiten. Unterwegs stößt der Trupp auf eine Farmersfrau, deren Mann und Kinder von Indianern getötet wurden. Die Reise wird nicht nur zur soldatischen Herausforderung, sondern auch zur Gewissenserforschung des Captains, der sich zwischen Schuld und Vergebung entscheiden muss. Ein an den filmischen Vorbildern der Vergangenheit orientierter, aber zeitgemäßen Sensibilitäten sich öffnender Western, gleichermaßen spannend und bewegend in Inszenierung und Darstellung. (Filmdienst)

 

GOODBYE CHRISTOPHER ROBIN / Lichtwerk

Der Schriftsteller A.A. Milne erinnert sich während des Zweiten Weltkriegs aus Angst um seinen an der Front vermissten Sohn Christopher Robin an die Zeit, als sie gemeinsam die Geschichten um den Bären Winnie the Pooh und seine Gefährten ersannen. Deren literarische Veröffentlichung und ihr enormer Erfolg zerstörten jedoch die familiäre Innigkeit und setzten den Heranwachsenden einem enormen Stress aus. Der Film fächert die schwierige Vater-Sohn-Beziehung in einer langen Rückblende auf, wobei Milnes eigene Kriegstraumata eine große Rolle spielen. (Filmdienst)

 

THE HAPPY PRINCE / Kamera

Opulente Filmbiografie über die letzten Lebensjahre des irischen Schriftstellers Oscar Wilde (1854-1900): Nach der Gefängnishaft wegen homosexueller „Unzucht“ geht Wilde 1897 ins Exil nach Frankreich und Italien. Dort knüpft er an sein Leben vor der Verurteilung an, erleidet jedoch weiterhin die Ablehnung der Gesellschaft, während seine finanziellen Mittel schwinden und sich auch seine Gesundheit rapide verschlechtert. Das herausragend besetzte Drama hebt sich von manchen Mythen um Wilde ab und zeichnet ihn als zwar gebrochenen Mann, der sich dennoch auch in seiner letzten Lebensphase noch durch geistreichen Witz und Charme auszeichnet. Dabei vermeidet der Film nicht immer Klischees vom leidenden Künstler, kontert dies aber mit einem kenntnisreichen Zugriff auf Wildes Leben und Zeit. (Filmdienst)

 

IN DEN GÄNGEN / Lichtwerk

Ein junger Mann fängt nach seiner Entlassung aus dem Knast als Mitarbeiter in einem Großmarkt an, wo er sich schnell eingewöhnt, weil ihn ein älterer Kollege unter die Fittiche nimmt und er sich überdies in eine Angestellte verliebt. Der leise, feinsinnige Film entfaltet eine subtile Liebesgeschichte mit großem atmosphärischem Zauber, ausgefeilten Alltagsdialogen und einem großen Augenmerk auf die scheinbar banale Arbeitswelt. Ästhetisch knüpft die Inszenierung an eine (post-)sozialistische Kunstauffassung an, die Hochkultur und Arbeiterklasse versöhnen wollte. In seiner sublimen Ästhetik und Dezenz hebt sich der stille, hervorragend besetzte Film wohltuend ab. (Filmdienst)

 

LADY BIRD / Kamera

Ein Jahr im Leben einer 18-jährigen Schülerin in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento, das von den Umbruchstimmungen des Jahres 2002 nach den Anschlägen des 11. September geprägt ist. Der zwischen Ernst und Komik alternierende Film entwirft ein feinfühliges, unprätentiöses Porträt einer Generation auf der Suche nach Selbstsicherheit und Selbstverwirklichung. Ein weiser und liebevoller Film mit einer hervorragenden Hauptdarstellerin, der sich wohltuend von anderen Teenagerfilmen unterscheidet und immer wieder durch die Natürlichkeit der Figuren überrascht. (Filmdienst)

 

MANTRA / Kamera

Beim sogenannten „Kirtan“ finden Menschen zusammen, um gemeinsam Mantras zu singen. Die meditative Musik soll Heilkräfte freisetzen und die Menschen zu innerem Frieden führen. Ursprünglich stammt die esoterische Übung aus dem Hinduismus, fand dann aber als musikalische Untermalung von Yoga in den Westen und hat sich in der Zwischenzeit zu einem eigenständigen musikalischen Zweig weiterentwickelt. (Filmdienst)

 

MARIA BY CALLAS / Lichtwerk

Dokumentarfilm über die legendäre Opernsängerin Maria Callas (1923-1977), in dem die Diva ihr Leben quasi selbst in Gestalt rezitierter Briefe und eines Fernsehinterviews aus dem Jahr 1970 erzählt. Die liebevoll montierte Collage behandelt die frühen Jahre der Künstlerin knapp, räumt den bekannten Skandalgeschichten dafür aber breiten Raum ein. Das große Plus der biografischen Skizze sind jedoch die aufwändig kolorierten und ungekürzten Aufnahmen musikalischer Opern-Soli, die der berückenden Kunst der Sängerin huldigen. (Filmdienst)

 

PAPST FRANZISKUS – EIN MANN SEINES WORTES /Lichtwerk

Ein Porträt von Jorge Mario Bergoglio, der seit 2013 als Papst Franziskus Oberhaupt der katholischen Kirche ist. Regisseur Wim Wenders will damit einen Film mit, nicht über den Papst inszenieren und macht ihn zu einer Plattform, über die der Papst für ihn zentrale Botschaften vermittelt: Die Forderung nach Solidarität mit den Armen und nach einem respektvollen Umgang mit der Schöpfung sowie von Menschen, Nationen und Religionen miteinander – im Geist von Bergoglios “Namensgeber” Franziskus von Assisi, dessen Vorbild mittels Sequenzen, die wie Passagen aus einem Stummfilm-Porträt des Heiligen inszeniert sind, heranzitiert wird. Wenders verwebt Archivaufnahmen von Reisen und Reden des Papstes mit Passagen aus vier langen Gesprächen, die er im Verlauf von zwei Jahren mit ihm führte, und macht daraus eine intensive Begegnung, die auf kritische Distanz bewusst verzichtet, um mittels Film jene Nähe herzustellen, die Franziskus selbst als Kern seiner pastoralen Arbeit sieht. (Filmdienst)

 

SWIMMING WITH MEN / Kamera

Ein Steuerberater in der Midlife-Crisis schließt sich einer Gruppe von männlichen Synchronschwimmern an und bereitet sich mit ihnen auf die Weltmeisterschaft in Mailand vor. (Filmdienst)

 

TANZ INS LEBEN / Lichtwerk

Nach 35 Ehejahren entdeckt eine Frau eine Affäre ihres Mannes und zieht frustriert zu ihrer älteren Schwester, die in so ziemlich allen Belangen das Gegenteil von ihr ist. Um ihre Verbiesterung aufzubrechen und die Trauernde aus ihrem Schneckenhaus zu locken, nimmt sie die Ältere mit zum Tanzen, was bald neuen Schwung in deren Leben bringt. Der dramaturgisch recht durchsichtige Wohlfühlfilm für Senioren gleicht seine Vorhersehbarkeit weitgehend durch Humor und Charme aus. Erwähnenswert ist insbesondere das mitreißende, nuancenreiche Spiel der beiden Hauptdarstellerinnen. (Filmdienst)

 

TULLY / Kamera

Eine zweifache Mutter bringt nach einer anstrengenden Schwangerschaft ein drittes Kind zur Welt. Um wieder durchschlafen zu können, engagiert sie auf Anraten ihres Bruders eine so genannte Night Nanny, die sich nachts nicht nur um das Baby, sondern auch um den Haushalt kümmert. Die Mutter lebt dadurch förmlich wieder auf. Die humorvolle Komödie entzaubert zunächst recht realistisch den Mythos von Schwangerschaft und Muttersein, um dann eine ungewöhnliche Lösung anzubieten. Die Inszenierung setzt vor allem auf verhaltene Situationskomik mit witzigen Dialogen und popkulturellen Anspielungen. Der Film lebt dabei vor allem von der Hauptdarstellerin, die die körperlichen und seelischen Folgen von Mutterschaft und Älterwerden gut nachvollziehbar verkörpert. (Filmdienst)

 

VOM ENDE EINER GESCHICHTE / Lichtwerk

Der pensionierte Besitzer eines Ladens für gebrauchte Leica-Kameras wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Als Student hatte er sich vor bald 50 Jahren in eine Frau verliebt, die sich dann aber seinem besten Freund zuwandte. Der nahm sich kurz darauf das Leben. Eine testamentarische Verfügung nötigt ihn, sich mit der verflossenen Liebe nach all den Jahren wieder zu treffen, was eine bittere Wahrheit enthüllt. Das beklemmende Drama nach dem gleichnamigen Roman von Julian Barnes ist konsequent aus der Perspektive der männlichen Hauptfigur erzählt und thematisiert Erinnerungen und Lebenslügen, Reue und Bedauern. In den Hauptrollen vielschichtig gespielt. (Filmdienst)

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