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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 14.3.2019 bis 20.3.2019

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Fußball könnte so ein schöner Sport sein, wenn nur die Zuschauer im Stadion nicht immer wieder so bescheuert wären. „Fans“, die andere Fans wie Feinde attackieren oder Spieler rassistisch/sexistisch beleidigen. Oder penetrantes „Sieg!“-Gebrüll von „Fans“, die das „Heil“ nur mit größtem Bedauern unterdrücken. Die Zeiten, in denen deutsche Spieler den Arm zum faschistischen Gruß erhoben haben, sind zum Glück lange vorbei. Der Film TRAUTMANN bringt uns die Nachkriegszeit in England zurück und erzählt die Geschichte des kriegsgefangenen deutschen Soldaten Trautmann, der in der Premier League Karriere als begnadeter Torwart machte. Die englischen Fans waren über diese „Kollaboration“ keineswegs begeistert und taten ihren Unmut lautstark im Stadion kund. Die Geschichte von TRAUTMANN beruht auf Tatsachen und vielleicht war diese Integration ein winzig-klitzekleiner Mosaikstein auf dem Weg zu einem friedlichen Europa. Im Übrigen war Bernd Trautmann noch vor Karl-Heinz Schnellinger ein deutscher Spieler im Ausland…

 

Mit versöhnten Grüßen

verbleiben die Filmfans aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de  

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Das sind unsere Neustarts in KAMERA und LICHTWERK in dieser Kinowoche:

 

TRAUTMANN / Lichtwerk

Nach Erlebnissen des Fußballers Bernhard Carl „Bert“ Trautmann (1923-2013) inszenierte Heldengeschichte über einen Fallschirmjäger der Wehrmacht, der in britischer Gefangenschaft als Torwart entdeckt und 1949 sogar von Manchester City verpflichtet wurde, sehr zum Unwillen der englischen Fans. Durch seine Leistung im Cup-Finale 1956 im Wembley-Stadion wurde Trautmann jedoch zur Legende. Die aufschlussreiche, wenngleich etwas zu nostalgische Biografie zeichnet das Bild eines Menschen, der nicht nur durch seine sportlichen Verdienste, sondern auch als Botschafter ehemals verfeindeter Staaten von sich reden machte. In der Titelrolle überzeugend gespielt. - Ab 14. (Filmdienst)

 

DESTROYER / Kamera

Eine innerlich wie äußerlich gebrochene Polizistin des Los Angeles Police Department stößt bei einer Leiche auf einen Hinweis, dass ein größenwahnsinniger, ultrabrutaler Bankräuber nach 17 Jahren wieder aufgetaucht ist. Eine Parallelhandlung führt in die Vergangenheit zurück, als die Polizistin zusammen mit ihrem Lebenspartner undercover die Bande des Räubers infiltriert hatte. Eine spannende Mischung aus actionreichem Polizeithriller und beklemmendem Porträt einer schwer traumatisierten Frau, die mit den Geistern der Vergangenheit kämpft. In der Hauptrolle außerordentlich gespielt. (Filmdienst)

 

Einmaltermine:

 

ASCHE IST REINES WEISS / Lichtwerk am Donnerstag, 21.15 Uhr

DER DUFT DES WESTPAKETS / Kino mit Gästen in der Kamera am Donnerstag, 19.00 Uhr

HAMBURGER GITTER / Lichtwerk am Mittwoch, 20.00 Uhr

MID 90S / Kamera am Donnerstag, 21.00 Uhr

PORTUGAL DER WANDERFILM / Kino mit Gästen in der Kamera am Mittwoch, 20.00 Uhr

 

Weiter im Programm:

 

BEALE STREET / Lichtwerk

In den 1970er-Jahren wird ein afroamerikanisches Liebespaar aus New York durch die ungerechtfertigte Inhaftierung des Mannes mit den Vorurteilen seiner Umgebung konfrontiert. Die nach einem Roman von James Baldwin in bemerkenswert unkonfrontativem, aber umso berührenderem Stil erzählte Geschichte über das Schicksal eines jungen Paares zeichnet ein mit viel Wärme entworfenes Porträt des Lebens in einer von Rassismus beeinflussten Welt. Lange Einstellungen, steter Blickkontakt und in die Kamera gesprochene Dialoge verleihen der mit der gesellschaftlichen Realität durchsetzten Romanze eine lyrisch-intensive Qualität. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

DIE BERUFUNG / Kamera

Fiktionalisiertes Drama über die frühe Karriere der späteren US-Richterin am Obersten Gerichtshof Ruth Bader Ginsburg, in dem ihr lebenslanger Kampf um die juristische Gleichberechtigung der Geschlechter glaubwürdig herausgearbeitet wird. (Filmdienst)

 

THE FAVOURITE – INTRIGEN UND IRRSINN / Kamera

Die britische König Anne Stuart (1665-1714) wird seit Jahren von der Herzogin von Marlborough durch Zuneigung, Sex und den Mut, auch in schwierigen Momenten die Wahrheit zu sagen, bei Laune gehalten. Als Gegenleistung folgt die Herrscherin weitgehend den Vorschlägen ihrer Favoritin. Diese bewährte Balance gerät aus dem Gleichgewicht, als sich eine Zofe anschickt, der neue Liebling der Königin zu werden. Mit opulenten Bildern und einer von surrealer Dekadenz geprägten Atmosphäre entfesselt der kunstvoll dekonstruierte Historienfilm das Ringen zwischen drei Frauen, dessen Verbissenheit mal Heiterkeit, mal Verstörung hervorruft. (Filmdienst)

„Grausam und lustig: Ein durchdachtes Epochen-Bonbon, überzogen mit Gift.“ (The New York Times)

 

DER GOLDENE HANDSCHUH / Lichtwerk

Mit »Der goldene Handschuh« hat Fatih Akin eine wütende Bestie von Film gedreht. Die Adaption des gefeierten Romans von Heinz Strunk lief auf der diesjährigen Berlinale und wurde dort kontrovers aufgenommen. Was zu erwarten war. Schließlich taucht Strunk in seinem Buch ins Hamburg der 1970er Jahre ein und erzählt die auf Tatsachen basierende Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka. »Eintauchen« ist hier wörtlich zu nehmen, denn wie Strunk mit zotiger Sprache den Ekel und den Gestank des Milieus seiner Geschichte zum Leben erweckt, hat etwas Immersives.

Akin gelingt der Transfer dieser Welt weitestgehend, sein Film ist Gestank in Bildern. (Jens Balkenborg, epd Film)

 

GREEN BOOK – EINE BESONDERE FREUNDSCHAFT / Lichtwerk

Im Jahr 1962 engagiert ein kultivierter schwarzer Pianist einen proletenhaften italienischstämmigen Chauffeur für eine Konzerttour durch die US-Südstaaten, wo Rassismus, Diskriminierung und Gewalt gegen Schwarze an der Tagesordnung sind. Die auf einer realen Begebenheit beruhende Tragikomödie skizziert die Annäherung und Freundschaft zweier gegensätzlicher Charaktere, ohne die bitteren Seiten, Zynismus, Hass und Häme, zu unterschlagen. Das von zwei herausragenden Darstellern und einem warmherzigen Humor getragene Road Movie skizziert einen Lernprozess in beide Richtungen, der Aktualisierungen meidet, aber die Verachtung des schwarzen Körpers schmerzhaft spürbar macht. (Filmdienst)

 

THE HATE U GIVE / Kamera

Ein 16-jähriges afroamerikanisches Mädchen aus einer bürgerlichen Familie wird Zeugin, wie ihr ebenfalls schwarzer Freund bei einem Verkehrsdelikt von einem weißen Polizeioffizier erschossen wird. Der auf einem Bestseller für junge Erwachsene basierende Film bemüht sich nach Kräften, Voreingenommenheiten und Komplikationen, die sich aus der gesellschaftlichen Spaltung des amerikanischen Alltagslebens ergeben, in publikumswirksamem Stil darzustellen. Eine starke, bewegende Geschichte, deren Bedeutung auch durch die etwas anbiedernde Machart nicht gemindert wird. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT / Lichtwerk

Verfilmung eines autobiografischen Romans von Hape Kerkeling, die von der Kindheit des Entertainers im Ruhrgebiet der 1970er-Jahre erzählt. Diese wird stark von der psychischen Erkrankung seiner Mutter geprägt, deren Depressionen der Junge durch humoristische Imitationen, Sketche und Gesangseinlagen aufzuhellen versucht. (Filmdienst)

 

KIRSCHBLÜTEN & DÄMONEN / Kamera

Fortsetzung der Tragikomödie „Kirschblüten – Hanami“, in der sich die drei erwachsenen Kinder zehn Jahre nach dem Tod ihrer Eltern erstmals deren materiellen wie emotionalen Hinterlassenschaften stellen. Im Zentrum steht der jüngste Sohn, der seine Depressionen in Alkohol ertränkt und nicht nur von Dämonen, sondern auch einer jungen Japanerin heimgesucht wird. Sie stößt ihn und mit ihm seine Geschwister auf verdrängte Familiengeheimnisse und vererbte Traumata. Der mitunter märchenhaft-poetische Film verbindet melancholische Schwere und komische Situationen zu einem waghalsigen Selbstfindungstrip, dessen erstaunliche Heterogenität Menschlich-Allzumenschliches mit der unverdauten Last mörderischer Historien zusammenbringt. (Filmdienst)

 

DIE SISTERS BROTHERS / Lichtwerk

Die Geschichte zweier ungleicher Brüder, die während des Goldrausches von 1851 für einen skrupellosen Auftraggeber die Schmutzarbeit erledigen. Während der ältere Bruder sich nach einem sesshaften Leben sehnt, lehnt sich der jüngere gegen solche Ideen auf. Der nach einer Romanvorlage inszenierte Film ist mehr an den Charaktereigenschaften der redseligen Figuren als am Fortgang der mäandernden Handlung interessiert. Die zwischen revisionistischem Western, brutaler Action und Komödie balancierende Variation überzeugt auch durch eine humanistische Herangehensweise ans Western-Genre. - Ab 14. (Filmdienst)

 

VICE – DER ZWEITE MANN / Kamera

Kritisches Filmporträt des US-Politikers Richard „Dick“ Cheney, der von den 1960er-Jahren an in republikanischen Regierungen die Politik der USA mitprägte und vor allem als Vizepräsident (2001-2009) zahlreiche fatale Entscheidungen verantwortete. Der differenzierte Film folgt Cheneys Lebens- und Berufsstationen weitgehend chronologisch, stellt sie aber durch Kommentare, Bildmontagen und surreale Illusionsbrüche in einen größeren Zusammenhang. Dadurch weitet sich das formal und darstellerisch brillante Werk zur bitteren Satire auf ein über Jahrzehnte aufgebautes System, in der neben skrupellosen Machtmenschen auch geistig träge Wähler aufs Korn genommen werden. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

WIE GUT IST DEINE BEZIEHUNG? / Kamera

Ein seit Jahren glücklich liierter Programmierer lässt sich vom Schicksal eines Freundes nachhaltig irritieren, der aus heiterem Himmel von seiner Lebensgefährtin vor die Tür gesetzt wurde. Aus Selbstzweifeln, Missverständnissen und unglücklichen Zufällen resultiert eine Kaskade sich erfüllender Befürchtungen, die lustvoll-scharfsinnig die neurotischen Verschrobenheiten von Menschen über 30 aufspießen. Die kurzweilige Beziehungskomödie lebt von temporeichen Dialogen, gelegentlichen Slapstick-Einlagen und einem glänzend aufgelegten Darstellerensemble, das mit viel Selbstironie die Stolperfallen der eigenen Generation seziert. (Filmdienst)

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