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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 13.6.2019 bis 19.6.2019

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Seit seiner Erfindung ist der Zombie-Film selbst zu einer Art Untoten geworden. Die Masche, Menschen zu Wiedergängern ihrer selbst zu machen, ist nicht totzukriegen. Doch wie so oft, funktioniert in der Fiktion das am besten, was auch in unserer Wirklichkeit passiert. Seien es alte Männer mit Hundekrawatten und Hamstertoupets, die das öde Gestern beschwören oder wie wildgewordene Handfeger meinen, Frauen, Schwule, Aufklärer, Klimakritiker etc. pp. verteufeln zu müssen. Oder, als hätte es Tschernobyl, Fukushima, Three Mile Island etc. nicht gegeben, krabbeln debile Pseudowissenschaftler aus ihrem Klimagrab und brabbeln uns mit den tollen Vorteilen der Atomkraft voll: leider kann über diesen Ramsch niemand mehr lachen. Für diese Trompeter des irrational Blöden wurde, wie für den Atomschrott, noch kein Endlager gefunden. Regisseur Jim Jarmusch treibt mit THE DEAD DON’T DIE einen Spaß mit der Borniertheit der Menschen, die sich und die Erde zu Tode konsumieren, um dann nach der Wiederauferstehung als Zombies dort weiterzumachen, wo sie aufgehört haben.

 

Mit altbekannten Grüßen

verbleiben die Filmmurmeltiere aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de  

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Das sind unsere Neustarts in KAMERA und LICHTWERK in dieser Kinowoche:

 

BRITT-MARIE WAR HIER / Lichtwerk

Eine 63-jährige schwedische Hausfrau entdeckt nach vier Jahrzehnten, dass ihr Ehemann sie mit einer Jüngeren betrügt. Kurzentschlossen packt sie ihre Koffer und fährt in eine kleine Gemeinde, wo sie sich erfolgreich als Jugendbetreuerin beworben hat. Zu ihren Aufgaben zählt aber auch das Fußballtraining der Kindermannschaft, obwohl sie Fußball abgrundtief hasst. (Filmdienst)

 

THE DEAD DON’T DIE / Kamera

Eine US-amerikanische Kleinstadt wird von Untoten heimgesucht, die nicht nur nach Menschenfleisch, sondern insbesondere nach Suchtmitteln wie Kaffee, WLAN, Tabletten oder Alkohol gieren. Als Ursache für die Zombie-Apokalypse bringt die radikal entschleunigte Komödie ein sogenanntes „Pol-Fracking“ ins Spiel, das die Erdachse verschoben habe. Die lakonische Farce auf eine handlungsunfähige Menschheit setzt auf Slowburn-Humor und ein prominentes Darsteller-Ensemble, das mit makabrem Witz die menschliche Unfähigkeit, auf die drohende Öko-Katastrophe zu reagieren, vor Augen führt. - Ab 14. (Filmdienst)

 

SUNSET / Lichtwerk

Filmisch äußerst artifizielles Drama um eine junge Frau, die 1913 in Budapest eine Lehre als Schneiderin beginnt. Dabei kommt sie einem Familiengeheimnis auf die Spur, das sie bis in höchste Kreise der österreichisch-ungarischen Gesellschaft führt. (Filmdienst)

 

YOGA – DIE KRAFT DES LEBENS / Kamera

 

Aus Dankbarkeit über seine Heilung beschließt der französische Regisseur Stéphane Haskell einen Film über die universelle Kraft des Yogas zu drehen. Seine Recherche führt ihn an viele Orte, unter anderem nach Kenia, in die Todeszellen von St. Quentin in Kalifornien und nach Indien. (Filmdienst)

 

Einmaltermine:

 

ALL MY LOVING / Kamera

DER FALL COLLINI / Kamera

GRETA / Kamera

HIGH LIFE / Kamera

VAN GOGH – AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT / Lichtwerk

 

Weiter im Programm:

 

BURNING / Lichtwerk

Meisterhaftes Dreiecksdrama um einen unsicheren jungen Südkoreaner, der erst einen Halt im Leben findet, als er sich in eine reisefreudige Schulkameradin verliebt. Als die nach einem Afrika-Trip mit einem selbstbewußten Liebhaber zurückkehrt, schließt er sich dem Paar an und lässt sich von dem Mann verleiten, Gewächshäuser in Brand zu setzen. (Filmdienst) Nach Motiven von Haruki Murakami.

 

EDIE – FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT / Lichtwerk

Nach dem Tod ihres Mannes, den sie drei Jahrzehnte lang gepflegt hat, will sich eine 84-jährige Frau einen Jugendtraum erfüllen und den Mount Suilven im Westen der schottischen Highlands besteigen. In Inverness lernt sie den Besitzer eines Campingladens kennen, der ihr nicht nur die nötigen Utensilien verkaufen, sondern sie auch auf den Berg führen soll. Anrührende, in der Titelrolle bravourös gespielte Tragikomödie, in dem die späte Selbstbefreiung einer alten Frau thematisiert wird. Der dramaturgisch eher konventionelle Film überzeugt durch atemberaubende Landschaftsaufnahmen und die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, die die Generationen verbindet. - Ab 12. (Filmdienst)

 

DAS FAMILIENFOTO / Lichtwerk

Drei einander entfremdete Geschwister versuchen, sich abwechselnd um ihre demente Großmutter zu kümmern. Doch ihre jeweiligen Lebensumstände lassen sie bald erkennen, dass sie sich mit der gut gemeinten Absicht übernommen haben. Eine mit neurotischen Charakteren, Situationskomik und spitzzüngigen Dialogen operierende Tragikomödie, deren Witz durch das schematische Drehbuch eher verhalten ausfällt. Anrührend und lebensnah ist der ernste Nebenstrang um die schwächer werdende Großmutter und die Ohnmacht ihrer Angehörigen. - Ab 14. (Filmdienst)

 

MONSIEUR CLAUDE 2 / Lichtwerk

In der Fortsetzung der französischen Erfolgskomödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ versucht Monsieur Claude trickreich seine eingewanderten Schwiegersöhne vom Auswandern abzubringen.

 

NUR EINE FRAU / Kamera

Am 7. Februar 2005 wurde in Berlin die Deutschtürkin Hatun Sürücu auf offener Straße von einem ihrer Brüder erschossen, weil sie sich nicht an die engen Regeln ihrer Herkunftswelt hielt. Der in seiner akribischen Recherche fast dokumentarisch anmutende Spielfilm rekonstruiert die Hintergründe des „Ehrenmordes“ und porträtiert eine lebenslustige, enorm starke junge Frau und Mutter, die „wie eine Deutsche“ lebte, was ihre patriarchalische Familie nicht hinnehmen wollte. Das in der Hauptrolle und bis in kleinste Nebenrollen vorzüglich gespielte Drama strahlt eine rohe, kämpferisch-kreative Kraft aus und findet für die wechselnde Emotionen der jungen Frau überzeugende Bilder sowie eine stimmige musikalische Untermalung. Ein gelungener, seinem Thema ebenso engagiert wie sensibel begegnender Film. (Filmdienst)

 

RAMEN SHOP / Kamera

Nach dem Tod seines Vaters reist ein japanischer Koch nach Singapur, wo er mit seinen Eltern die ersten Lebensjahre verbracht hat. Auf Spaziergängen durch die Stadt erkunden er und eine Food-Bloggerin die kulinarische Vielfalt der multiethnischen Metropole, wobei er unbekannten familiären Konflikten auf die Spur kommt. (Filmdienst)

 

ROADS / Kamera

Ein 18-jähriger Brite strandet mit dem gestohlenen Wohnmobil seines Stiefvaters in der marokkanischen Wüste, wo ihm ein gleichaltriger Flüchtling aus dem Kongo begegnet. Gemeinsam setzen sie die Reise Richtung Europa fort, wo der Brite seinen leiblichen Vater und der Kongolese seinen verschollenen Bruder suchen will. Das zärtlich entwickelte Road Movie erzählt fernab vereinfachender Zuschreibungen von der Entstehung einer Freundschaft zwischen zwei jungen Menschen. Der mit großer Gelassenheit entwickelte Film findet einen bemerkenswert unverbrauchten Zugang zur Flüchtlingskrise und führt den Wert von Unvoreingenommenheit und Offenheit vor Augen. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

ROCKETMAN / Lichtwerk

Beim Treffen einer Selbsthilfegruppe bekennt der Rockmusiker Elton John seine jahrelange Abhängigkeit von Drogen und Sex und rekapituliert sein bisheriges Leben: Aus der freudlosen Kindheit und den ersten Kontakten mit klassischer Musik erwächst über die Begegnung mit dem Songschreiber Bernie Taupin und eine Reihe von Charthits der kometenhafte Aufstieg zum Superstar mit extravagantem Outfit. Rauschende Musical-Biografie über den flamboyanten homosexuellen Rockmusiker mit prächtigen Kostümen und vielen Evergreens, in der Elton Johns Lebensstationen in stilisierte Auftritte aufgelöst werden. (Filmdienst)

 

STAN & OLLIE / Lichtwerk

Im Jahr 1953 ist der Ruhm des US-Komiker-Duos Stan Laurel & Oliver Hardy verblasst, als sich die gealterten Entertainer noch einmal zu einer Theatertour durch England, Schottland und Irland aufmachen. Ihre letzte Tournee steht jedoch unter einem schlechten Stern, da die beiden vor halbleeren Sälen auftreten, Hardy gesundheitlich angeschlagen ist und alte Konflikte wieder aufbrechen. Die an den historischen Tatsachen orientierte Filmbiografie erstaunt mit zwei phänomenalen Darstellern und verblüffenden Nachinszenierungen originaler Filmszenen und Sketche. (Filmdienst)

 

ZWISCHEN DEN ZEILEN / Lichtwerk

Während ein französischer Verleger damit beschäftigt ist, sein Unternehmen den digitalen Zeiten anzupassen, greift einer seiner Autoren auf das bewährte Konzept zurück, vergangene Liebschaften für ein neues Buch zu verarbeiten. Eine seiner Romanfiguren besitzt denn auch eine gewisse Ähnlichkeit mit der Frau des Verlegers. Zwischen diesen und weiteren Figuren spannt sich ein recht bewegliches Beziehungsgeflecht mit doppeltem Boden. Der kurzweilige Film vermisst auf höchst debattierfreudige Weise den durch die Digitalisierung herausgeforderten Pariser Literaturbetrieb. So spielt der Film ebenso vergnüglich wie elegant auch auf die Umbrüche der Kinolandschaft an. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

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