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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 4.4.2019 bis 10.4.2019

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Über den Kohleausstieg müssten wir uns überhaupt nicht unterhalten, wenn es nicht schon seit erdenklichen Zeiten Arbeitsmigration gegeben hätte. (Vielleicht müsste man schon die Wanderbewegungen der Steinzeitmenschen so bezeichnen…) Denn ohne ausländische Arbeitskräfte wäre die Kohle unter Tage geblieben und das Ruhrgebiet hätte sich überhaupt nicht zu einer so relevanten Industriezone entwickeln können. Oder die Müllabfuhr: in Zeiten des Wirtschaftswunders war sich der Deutsche bald zu fein, den eigenen Dreck selber wegzuräumen und engagierte Arbeitskräfte aus ärmeren Ländern. Und wieviele Griechen, Jugoslawen, Italiener etc. erinnern sich in schwäbischer Mundart, dass sie „beim Daimler“ geschafft haben? MONSIEUR CLAUDE 2 macht die Rückkehrer dieser Wanderbewegung zum Thema und Problem: was, wenn die feuchten Träume der Nationalisten wahr würden und die Heimat tatsächlich ihre verlorenen Kinder zurückruft und Nachbarn, Freunde und Verwandte dem unfreundlichen „Gastland“ den Rücken kehrten? Diese Komödie ist eine so ganz andere Fortsetzung, als wir erwarten durften.

 

Mit heimatmusealen Grüßen

verbleiben die Filmeinwanderer aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de  

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Das sind unsere Neustarts in KAMERA und LICHTWERK in dieser Kinowoche:

 

MONSIEUR CLAUDE 2 / Lichtwerk und Kamera

In der Fortsetzung der französischen Erfolgskomödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ versucht Monsieur Claude trickreich seine eingewanderten Schwiegersöhne vom Auswandern abzubringen.

 

UNHEIMLICH PERFEKTE FREUNDE / Lichtwerk

Kinderfilm um zwei Freunde, die Doppelgänger-Figuren all das erledigen lassen, was sie selbst nicht gerne tun. Bis die magischen Jahrmarkt-Spiegelungen ihre eigene Vorstellungen vom guten Leben entwickeln. (Filmdienst)

 

DIE WIESE ­­– EIN PARADIES NEBENAN / Kamera

Naturwiesen sind Teil der Kulturlandschaft und beherbergen eine ungeheure Fülle unterschiedlichster Lebewesen und Pflanzen, die durch die Intensivierung der Landwirtschaft aber vom Aussterben bedroht sind. Der inhaltlich wie visuell meisterliche Film skizziert die enorme Artenvielfalt dieses Lebensraums im Wechsel der Jahreszeiten. Dabei kommen virtuose Hilfsmittel wie Super-Zeitraffer und -Zeitlupe, Mikro-, Makro- und Mini-Drohnenbilder zum Einsatz. Auch akustisch bringt der Film die üppige Fülle der Natur zu Gehör und verbindet die faszinierenden Eindrücke mit dem eindringlichen Appell, das bedrohte Ökosystem zu retten. - Sehenswert ab 10. (Filmdienst)

 

Einmaltermine:

 

25 KM/H / Kamera

ARCHITEKTUR UND FILM: RAMS / Lichtwerk

ASTRID / Lichtwerk

BOHEMIAN RHAPSODY / Lichtwerk

CASABLANCA / Lichtwerk

FRAU MUTTER TIER / Lichtwerk

HAMBURGER GITTER / Lichtwerk

PORTUGAL DER WANDERFILM / Kamera

REISS AUS / Kamera

WEIL DU NUR EINMAL LEBST / Kamera

 

Weiter im Programm:

 

DIE BERUFUNG / Kamera

Fiktionalisiertes Drama über die frühe Karriere der späteren US-Richterin am Obersten Gerichtshof Ruth Bader Ginsburg, in dem ihr lebenslanger Kampf um die juristische Gleichberechtigung der Geschlechter glaubwürdig herausgearbeitet wird. (Filmdienst)

 

DESTROYER / Kamera

Eine innerlich wie äußerlich gebrochene Polizistin des Los Angeles Police Department stößt bei einer Leiche auf einen Hinweis, dass ein größenwahnsinniger, ultrabrutaler Bankräuber nach 17 Jahren wieder aufgetaucht ist. Eine Parallelhandlung führt in die Vergangenheit zurück, als die Polizistin zusammen mit ihrem Lebenspartner undercover die Bande des Räubers infiltriert hatte. Eine spannende Mischung aus actionreichem Polizeithriller und beklemmendem Porträt einer schwer traumatisierten Frau, die mit den Geistern der Vergangenheit kämpft. In der Hauptrolle außerordentlich gespielt. (Filmdienst)

 

FREE SOLO / Kamera

Dokumentarfilm über die Besteigung der El-Capitan-Steilwand im Yosemite National Park in Kalifornien durch den 33-jährigen Extremkletterer Alex Honnold. Der bildgewaltige Film hält nicht nur eine atemberaubende Kletterleistung fest, sondern widmet sich mit ebenso großer Hingabe dem Innenleben und den Motivationen des perfektionistischen Bergsteigers, der als nachdenklicher, selbstkritischer Mensch porträtiert wird. Durch seine formale Brillanz ist der Film zugleich auch eine Eloge auf die einzigartige Erlebniskraft des Kinos. - Sehenswert ab 12. (Filmdienst)

 

EIN GAUNER UND GENTLEMAN / Lichtwerk

Die Geschichte eines alten Ganoven im ländlichen Texas der 1980er-Jahre, der nonchalant und nicht ohne Mitgefühl für seine Opfer Banken ausraubt und 17 Mal aus Gefängnissen ausgebrochen ist. In seinem angeblich letzten Film entwirft der US-Schauspieler Robert Redford das facettenreiche Porträt eines charismatischen Gauners, dem sogar die von ihm Bestohlenen zugestehen, dass er immer ein Gentleman gewesen sein. Ein zwischen hintersinniger Komik und lyrisch akzentuiertem Realismus schwebendes Alterswerk, das sehr gelungen den Redford-Mythos vom Sundance Kid in einer seinem Alter und der Zeit angepassten Form wiederbelebt. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

DER GOLDENE HANDSCHUH / Lichtwerk

Mit »Der goldene Handschuh« hat Fatih Akin eine wütende Bestie von Film gedreht. Die Adaption des gefeierten Romans von Heinz Strunk lief auf der diesjährigen Berlinale und wurde dort kontrovers aufgenommen. Was zu erwarten war. Schließlich taucht Strunk in seinem Buch ins Hamburg der 1970er Jahre ein und erzählt die auf Tatsachen basierende Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka. »Eintauchen« ist hier wörtlich zu nehmen, denn wie Strunk mit zotiger Sprache den Ekel und den Gestank des Milieus seiner Geschichte zum Leben erweckt, hat etwas Immersives.

Akin gelingt der Transfer dieser Welt weitestgehend, sein Film ist Gestank in Bildern. (Jens Balkenborg, epd Film)

 

DIE GOLDFISCHE / Kamera

Ein karriereorientierter Broker verunglückt mit dem Auto und ist fortan auf den Rollstuhl angewiesen. In einer Reha-Klinik spannt er eine Behinderten-WG für seine Zwecke ein, um Schwarzgeld aus der Schweiz zu sichern. Er spendiert seinen neuen Freunden einen Ausflug, um das Vermögen anschließend im Behinderten-Bus über die Grenze schmuggeln. Die mal lustige, mal alberne Behindertenkomödie will seine Figuren nicht für Witze missbrauchen, leistet sich aber dennoch gelegentliche Ausrutscher. Die Unausgeglichenheit in der Figurenzeichnung passt zur Heterogenität des filmischen Stils, der unterschiedlichste Elemente und Ästhetiken zusammenhanglos miteinander verbindet. - Ab 14. (Filmdienst)

 

GREEN BOOK – EINE BESONDERE FREUNDSCHAFT / Lichtwerk

Im Jahr 1962 engagiert ein kultivierter schwarzer Pianist einen proletenhaften italienischstämmigen Chauffeur für eine Konzerttour durch die US-Südstaaten, wo Rassismus, Diskriminierung und Gewalt gegen Schwarze an der Tagesordnung sind. Die auf einer realen Begebenheit beruhende Tragikomödie skizziert die Annäherung und Freundschaft zweier gegensätzlicher Charaktere, ohne die bitteren Seiten, Zynismus, Hass und Häme, zu unterschlagen. Das von zwei herausragenden Darstellern und einem warmherzigen Humor getragene Road Movie skizziert einen Lernprozess in beide Richtungen, der Aktualisierungen meidet, aber die Verachtung des schwarzen Körpers schmerzhaft spürbar macht. (Filmdienst)

 

DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT / Lichtwerk und Kamera

Verfilmung eines autobiografischen Romans von Hape Kerkeling, die von der Kindheit des Entertainers im Ruhrgebiet der 1970er Jahre erzählt. Diese wird stark von der psychischen Erkrankung seiner Mutter geprägt, deren Depressionen der Junge durch humoristische Imitationen, Sketche und Gesangseinlagen aufzuhellen versucht. (Filmdienst)

 

TRAUTMANN / Lichtwerk

Nach Erlebnissen des Fußballers Bernhard Carl „Bert“ Trautmann (1923-2013) inszenierte Heldengeschichte über einen Fallschirmjäger der Wehrmacht, der in britischer Gefangenschaft als Torwart entdeckt und 1949 sogar von Manchester City verpflichtet wurde, sehr zum Unwillen der englischen Fans. Durch seine Leistung im Cup-Finale 1956 im Wembley-Stadion wurde Trautmann jedoch zur Legende. Die aufschlussreiche, wenngleich etwas zu nostalgische Biografie zeichnet das Bild eines Menschen, der nicht nur durch seine sportlichen Verdienste, sondern auch als Botschafter ehemals verfeindeter Staaten von sich reden machte. In der Titelrolle überzeugend gespielt. - Ab 14. (Filmdienst)

 

VICE – DER ZWEITE MANN / Kamera

Kritisches Filmporträt des US-Politikers Richard „Dick“ Cheney, der von den 1960er-Jahren an in republikanischen Regierungen die Politik der USA mitprägte und vor allem als Vizepräsident (2001-2009) zahlreiche fatale Entscheidungen verantwortete. Der differenzierte Film folgt Cheneys Lebens- und Berufsstationen weitgehend chronologisch, stellt sie aber durch Kommentare, Bildmontagen und surreale Illusionsbrüche in einen größeren Zusammenhang. Dadurch weitet sich das formal und darstellerisch brillante Werk zur bitteren Satire auf ein über Jahrzehnte aufgebautes System, in der neben skrupellosen Machtmenschen auch geistig träge Wähler aufs Korn genommen werden. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

VORHANG AUF FÜR CYRANO / Lichtwerk

Der französische Schriftstellers Edmond Rostand (1868-1918) soll innerhalb von drei Wochen eine Erfolgskomödie schreiben, um einen Theatermacher vor dem Ruin zu retten. Aus der Not und einer kunterbunten Melange voller Sehnsüchte und Entbehrungen erwächst das Stück „Cyrano de Bergerac“, ein nur wenig gebrochener Spiegel des Lebens seines Autors. Die ausgelassene Komödie nutzt die Entstehungsgeschichte des Bühnenklassikers als Liebesklärung ans Theater und die Macht der Illusionen. Mit lebhaften Pointen, lustigen Anspielungen und vorzüglichen Darstellern entfaltet der in einem Bilderbuch-Paris des Fin de Siècle angesiedelte Film eine geradezu übermütige Charade zwischen Bühne und Realität. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

WILLKOMMEN IN MARWEN / Kamera

Ein US-amerikanischer Illustrator, der von fünf Männern brutal zusammengeschlagen wurde, versucht sich aus seinem körperlichen und geistigen Trauma zu befreien, indem er eine miniaturisierte Spielzeugwelt kreiert. Diese ist während des Zweiten Weltkriegs im besetzten Belgien angesiedelt, wo verführerische Barbie-Frauen und rüde Nazi-Typen seine Fantasie beflügeln. Ein ambitionierter, zwischen Real- und Animationsszenen wechselnder Film (…). (Filmdienst)

 

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