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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 3.9.2020 bis 9.9.2020

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

Wenn Sie von Coronidioten und ihren verschwurbelten Welttheorien genervt sind, brauchen Sie diesen Newsletter gar nicht zu lesen. Alle anderen dürfen Großes zur Kenntnis nehmen und sich schon mal ein Kügelchen geben:

Heute erfahren Sie Dinge, die Sie nirgendwo sonst erfahren können, außer vielleicht im Internet. Es bestehen nämlich starke Anzeichen für eine Anwesenheit von Donald Trump in Bielefeld. Nach unbestätigten Informationen wird der US-Präsident in den Kasematten der Sparrenburg gefangen gehalten und dort von dem Avatar Christoph Schlingensief mit abgelaufenen Dr. Oetker-Pizzen zwangsernährt. Dass darüber in der NW nichts zu lesen ist, versteht sich ja von selbst. Wir wissen natürlich Bescheid und können mitteilen, dass Trump als einziger Zeitvertreib die Lektüre von Ansgar Brinkmanns Buch „Wenn ich Du wäre, wäre ich lieber ich“ zur Verfügung steht. Wer nun wissen will, welcher Plan hinter allem steckt, sollte sich die nächste Alpecin-Werbung sehr genau anschauen. Denn Schlingensief will aus dem präsidialen Haarschopf reinrassige Kampfhamster züchten und mit einem Heer von Nagern die JVA Ummeln angreifen. Der Weltverschwörer will dort mit dem Untoten Alfred Edel Urselaria Haferkeks befreien und ihr Hirn Angela Merkel transplantieren. Oder sollte der Hirntransfer bei Heidi Klum vorgenommen werden? Bevor wir durcheinanderkommen: Wundern Sie sich nicht, wenn zum Bundesligastart auf der Bielefelder Alm eine durchgeknallte Blondine „Neuhaus muss weg!“ skandiert und 200 Waldorfschüler den Namen „Satan“ tanzen. Denken Sie daran, dass Sie es bei uns zuerst erfahren haben: bei den Wahrheitskennern der Lichtwerkgruppe…

 

Mit verschworenen Grüßen

verbleiben die Filmmaskierten aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de  

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Das sind unsere Neustarts in KAMERA und LICHTWERK in dieser Kinowoche:

 

BLECHTROMMEL / Lichtwerk Montag 20 Uhr

 

CORPUS CHRISTI / Kamera

Ein in der Haft bekehrter junger Mann wird nach Ostpolen aufs Land geschickt, wo er sich in einem Sägewerk bewähren soll. In dem fremden Dorf gibt er sich als Priester aus und übernimmt die Stelle des erkrankten Pfarrers, was sich als Glücksfall entpuppt, da er nach einem tragischen Unglück die aufgebrachte Atmosphäre mit unkonventionellen Mitteln zu befrieden versucht. Das mit kühler Sachlichkeit inszenierte Drama erinnert an die Filme von Robert Bresson und entwirft ein differenziertes Zeitbild der polnischen Gesellschaft, die mit moralisch-ethischen Herausforderungen ringt. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

TENET / Lichtwerk

Science-Fiction-Thriller von Christopher Nolan, in dem ein Mann einen anderen Mann daran hindern soll, den Lauf der Zeit zu manipulieren. Eine neue Technologie ermöglich die „Inversion“ von Zeit und führt zu einem Konflikt zwischen Gegenwart und Zukunft. Ein namenloser Protagonist muss den Untergang der Welt verhindern. Dafür steht ihm nur eine Geste und das Wort „Tenet“ zur Verfügung. Der filmische Hybrid aus Spionage- und Science-Fiction-Thriller überzeugt mit aufwändigen Actionsequenzen. (Filmdienst)

 

 

Weiter im Programm:

THE CLIMB / Kamera

Während einer Radtour gesteht ein Mann seinem besten Freund, dass er mit dessen Verlobter geschlafen hat. In den Jahren darauf versöhnen sich die beiden immer wieder, nur um kurz darauf als Rivalen in die nächste Krise zu schlittern. Fragmentarisch erzählte und kunstvoll inszenierte Independent-Komödie, die sich ohne romantische Verklärung einer strapaziösen Männerfreundschaft widmet. Dabei lässt der Film die Handlung immer wieder ins komisch Absurde kippen, ohne dass die psychologische Komplexität darunter leidet. - Ab 14. (Filmdienst)

 

EDISON / Lichtwerk

Mit der Erfindung der Glühbirne durch Thomas Edison beginnt 1880 der Siegeszug der Elektrizität. Als der Unternehmer George Westinghouse anstelle des von Edison angewandten Gleichstroms die Vorteile des Wechselstroms etabliert, entwickelt sich ein Konkurrenzkampf um die Vormacht beim Aufbau des Stromnetzes in den USA. Ein in Details spannendes biografisches Drama über den sogenannten „Stromkrieg“, in dem die Geschichten der beiden Protagonisten fast durchweg nebeneinanderher erzählt werden. (Filmdienst)

 

FRAGEN SIE DR. RUTH / Kamera

In den USA zählt die zierliche Sexualtherapeutin „Dr. Ruth“ Westheimer dank unzähliger Fernsehsendungen, Talkshows und Sachbücher zu den bekannten Figuren der Popkultur, die mit ihrer feinfühligen Art, über die Freuden und Nöte menschlicher Geschlechtlichkeit zu sprechen, einen großen Einfluss ausübt. Das dokumentarische Porträt interessiert sich jedoch nicht nur für ihren Einfluss auf die Sexual- und Moralgeschichte der USA, sondern zeichnet die Lebensgeschichte der 1928 in Deutschland als Kind jüdisch-orthodoxer Eltern geborenen Soziologin nach. Die biografische Erkundung verschmilzt dabei zur lebendigen Schilderung von 90 Jahren intensiv erlebter Zeitgeschichte. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

DER GÖTTLICHE ANDERE / Lichtwerk

Ein atheistischer Fernsehmoderator, der in Rom vom Konklave und der Wahl eines neuen Papstes berichten soll, verliebt sich in eine Novizin und weckt damit die Eifersucht Gottes, der sich als hinterhältiger Rivale entpuppt.

 

JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINGT / Kamera

Die Schwedin Hilma af Klint (1862-1944) wurde zeitlebens als Malerin nicht gewürdigt und war auch nach ihrem Tod lange Zeit kaum bekannt. Erst ab den 1980er-Jahren kam es zu ihrer Wiederentdeckung, heute gilt sie als Pionierin der abstrakten Kunst, deren Ausstellungen weltweit Erfolge feiern. Der Dokumentarfilm rollt die Biografie Hilma af Klints auf, die im Spannungsfeld von privilegierter Herkunft und den Einschränkungen ihrer Zeit lebte, und zeigt die Quellen für ihr Werk auf, wozu insbesondere Interesse am Spiritismus gehörte. Ergänzt wird die Einführung in das Oeuvre durch kenntnisreiche Aussagen von Kunstkennern und Historikern. - Ab 14. (Filmdienst)

 

MARIE CURIE / Kamera

Die gebürtige Polin Marie Curie (1867-1934) kann sich Ende des 19. Jahrhunderts an der Seite ihres Mannes Pierre in der patriarchalen französischen Wissenschaftswelt etablieren und grundlegende Entdeckungen der Radioaktivität machen. Trotz ihrer Errungenschaften wird sie nach dem Tod ihres Manns jedoch mit fremdenfeindlichen und sexistischen Ressentiments konfrontiert. (Filmdienst)

 

MASTER CHENG IN POHJANJOKI / Kamera

Ein chinesischer Tourist und sein Sohn stranden in einem Dorf in Lappland, wo sich der Vater als Helfer in der Küche erweist, der die Einheimischen mit fernöstlichen Kostbarkeiten verzaubert. Einem dauerhaften Engagement steht allerdings entgegen, dass das Reisevisum der Besucher bald abläuft. Leise Culture-Clash-Komödie um innerlich verletzte Menschen, deren Geheimnis sich erst allmählich lüftet. Die Annäherung der höchst unterschiedlichen Kulturen findet dabei vor allem über das Essen statt, doch auch die finnische Landschaft wirkt in ihrer Rauheit und Authentizität befreiend. - Ab 14.

 

DIE OBSKUREN GESCHICHTEN EINES ZUGREISENDEN / Lichtwerk

Während einer Zugfahrt löst ein angeblicher Psychiater mit seinen Erzählungen aus einem Berufsalltag bei einer Mitreisenden Erinnerungen an das Scheitern ihrer großen Liebe aus. Der surrealistische verschachtelte, barock überquellende Film kreist um die Kunst des Erzählens und entwirft mit viel schwarzem Humor und Elementen aus Thriller und Horrorfilm ein labyrinthisches Gespinst, das gleichermaßen unvorhersehbar wie bar jedes psychologischen Realismus ist. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

 

DIE RÜDEN / Kamera

In einem semi-fiktionalen Experiment lässt eine Hundetrainerin in einem dystopischen Gefängnis vier Gewalttäter und drei aggressive Hunde aufeinander los und hält ihnen damit den sprichwörtlichen Spiegel vor. In nervenzerrenden Begegnungen überwinden die Männer schrittweise ihre gewaltträchtige Konditionierung und öffnen sich für ein Nachdenken. Der raffinierte filmische Grenzgänger zwischen Fiktion und Dokumentation entlarvt dabei auch das Konzept einer „toxischen“ Männlichkeit als gesellschaftliche Konstruktion. Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

SCHLINGENSIEF – IN DAS SCHWEIGEN HINEINSCHREIEN / Lichtwerk

Der multimediale Künstler und Performer Christoph Schlingensief (1960-2010) war über mehrere Jahrzehnte ein ebenso berüchtigter wie bewunderter Quertreiber, der sich mit seinen Arbeiten in Theater, Film, Oper und Kunst auch in den politischen Diskurs einschrieb. Das dokumentarische Porträt arbeitet Schlingensiefs Leben und Werk aus vier Jahrzehnten auf und verlässt sich dabei vollständig auf kongenial montiertes Bildmaterial, das die Persönlichkeit des Künstlers plastisch greifbar werden lässt. Verweisreich und gewitzt entsteht so ein außergewöhnlicher Zugang auf ein einzigartiges Oeuvre, das auch Schlingensief-Kennern immer wieder Überraschungen bietet. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

 

IL TRADITORE – ALS KRONZEUGE GEGEN DIE MAFIA / Kamera

Mitte der 1980er-Jahre wird das flüchtige italienische Mafia-Mitglied Tommaso Buscetta in Brasilien verhaftet. Nach seiner Auslieferung nach Italien lässt er sich von dem Richter Giovanni Falcone überzeugen, als Kronzeuge in einem Prozess von historischen Ausmaßen gegen über 400 Angehörige der sizilianischen Verbrecherorganisation aufzutreten. Eine detailreiche Aufarbeitung der italienischen Mafia- und Justizgeschichte mit einer durchweg ambivalent gezeichneten Hauptfigur, die sich ihre eigene Wahrheit schafft. Der atmosphärische Film demontiert nachhaltig Mythen über den Wertekodex der Cosa Nostra und verbindet intime Momente mit Massenszenen. - Ab 14. (Filmdienst)

 

UNDINE / Lichtwerk

Die Stadthistorikerin Undine wird von ihrem Freund verlassen. Der Mythos will, dass sie den Mann, der sie verrät, tötet und danach ins Wasser zurückkehrt. Doch anders als die Sagenfigur entscheidet sich die Protagonistin für eine neue Liebe. Der Film modernisiert in der Nachfolge von Ingeborg Bachmanns Erzählung „Undine geht“ den alten Mythos der Wasserfrau und rückt eine moderne Halbweltfigur ins Zentrum. Er erzählt auch mit Blick auf die Berliner Stadtgeschichte vom Ausstieg einer Frau aus der Wiederholungsschleife und verbindet auf anrührende Weise romantisches Märchen, Unterwasserabenteuerfilm und Gegenwartsrealismus. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

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