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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 1.3. bis 7.3.2018

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Für die Programmauswahl unserer Kinos machen wir manchmal verrückte Sachen: Wir lesen Zeitung. Wir stöbern in Filmkritiken, Festivalberichten und Interviews mit Filmschaffenden. Analog und im Internet. Kaum zu fassen, oder? Ob etwas gut ist bekommt der User heutzutage viel schneller über Internet-Voting und Bewertung heraus. Wozu sich die Mühe machen und erstmal lang und breit über etwas zu lesen? Wir wollen hier nun nicht gerade den Claim der Blödzeitung bemühen oder die FAZ mit ihrem „…dahinter steckt immer ein kluger Kopf!“ Aber für uns ist die Presse immer noch Sinnbild der freien Meinung und ein unverzichtbares Diskussionsforum der Demokratie. Unsere Presse funktioniert als vierte Gewalt im Staate. Wer das nicht glauben mag, sollte versuchen, in Polen, Ungarn, China oder im Urlaubsland Türkei Regierungskritisches zu veröffentlichen. Und wenn bei Pegida, AfD und bekennenden Nazis „Lügenpresse“ gerufen wird, darf man sich daran erinnern, dass mit diesem Begriff die Schergen von NSDAP, SA, SS und Gestapo die freie Meinungsäußerung zum Schweigen gebracht haben. Wir hingegen freuen uns über Meinungsvielfalt und kritische Debatten und zeigen mitunter sogar Filme, die die Pressefreiheit feiern. Schauen Sie sich bitte Steven Spielbergs DIE VERLEGERIN mit Meryl Streep und Tom Hanks an: sie bekommen einen Eindruck davon, was es selbst im angeblichen Land der Freiheit, den USA, heißt, eine unbequeme Wahrheit zu drucken. (Dabei spielt der Film im Jahr 1971…)

 

Mit veröffentlichten Grüßen
verbleiben die Filmjournalisten aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Unsere neuen Filme in KAMERA und LICHTWERK

 

CALL ME BY YOUR NAME / Kamera

Der 17-jährige Sohn US-amerikanisch-italienischer Akademiker sucht Anschluss an einen ein paar Jahre älteren Doktoranden, der in den Sommerferien in der elterlichen Villa in der Lombardei wohnt. Während der träge dahinziehenden Tage erkennen die beiden, dass sie sich ineinander verliebt haben, und lassen sich auf eine Beziehung ein, wohl wissend, dass sie sich mit dem Ende des Sommers wieder trennen müssen. Entspannt und fast beiläufig inszenierte Romanverfilmung, in der sich das Geschehen und die allmähliche Annäherung der Hauptfiguren mit sensibler Folgerichtigkeit entfalten. Dabei weist der hervorragend interpretierte Film in seiner Einlassung auf Sehnsucht und Vergänglichkeit weit über die Erzählung von erwachender Sexualität und homosexueller Romanze hinaus. (Filmdienst)

 

DOCTEUR KNOCK. EIN ARZT MIT GEWISSEN NEBENWIRKUNGEN / Kamera

In einem verschlafenen Bergdorf übernimmt ein neuer Arzt die Praxis und schafft es binnen Kurzem, das Wartezimmer zu füllen. In der harmlos-heiteren Adaption des legendären Theaterstücks von Jules Romains aus dem Jahr 1923 geht es um die Frage, ob der Erfolg des Mediziners das Resultat moderner Diagnostik, einer geschickten Marketingstrategie oder seiner besonderen Anziehungskraft ist. (Filmdienst)

 

DIE DUNKELSTE STUNDE / Kamera

Im Mai 1940 sieht sich die britische Regierung in höchste Not gebracht, eine Invasion durch die deutsche Wehrmacht zu verhindern. In dieser Situation wird der zum Kampf gegen die Nazis entschlossene Winston Churchill neuer Premierminister, doch muss der unbeliebte Politiker zunächst Parlament, König und Volk für seine Linie gewinnen. Aufwändiges Historiendrama, das den nationalen Zusammenhalt der Briten im Zweiten Weltkrieg beschwört und am Mythos eines überlebensgroßen Staatsmannes mitstrickt. Der Mensch Churchill bleibt dabei auf seine berühmten Posen beschränkt, wogegen auch der Hauptdarsteller auf Dauer nichts ausrichten kann. (Filmdienst)

 

DAS LEBEN IST EIN FEST / Kamera

Nach 30 Jahren im Dienst rauschender Hochzeiten will ein französischer Eventmanager sein florierendes Unternehmen verkaufen. Doch bei der letzten, wie immer akribisch durchgeplanten Veranstaltung auf einem barocken Schloss geht alles schief, was schiefgehen kann. Die schwungvolle Komödie porträtiert einen ganzen Mikrokosmos an menschlichen Gefühlen und Reaktionen mit großer Hingabe und einem enormen Gespür für die komischen Folgen von Fehltritten. Ein Feuerwerk aus Klamauk und Slapstick, das gelegentlich übers Ziel hinausschießt, aber immer nahe an den Figuren bleibt und dadurch eine eigenwillige Schönheit entfaltet. (Filmdienst)

 

DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER / Lichtwerk

Im Oktober 1956 erfahren zwei Abiturienten aus Eisenhüttenstadt bei einem Besuch in Westberlin von den Unruhen in Ungarn. Als der Aufstand blutig niedergeschlagen wird, organisieren sie eine Schweigeminute in ihrer Klasse, was massive Repressionen der DDR-Behörden nach sich zieht. Das mit viel Feingefühl inszenierte Drama konzentriert sich auf die Gewissensnot der Jugendlichen, die den Namen der Rädelsführer verraten sollen, wenn sie zum Abitur und zum Studium zugelassen werden wollen. Ihre Figuren sind als komplexe Charaktere angelegt, was ihr moralisches Dilemma umso glaubwürdiger und die Fragen nach Integrität, Haltung und Widerstand als zeitlose Themen ansichtig macht. (Filmdienst)

 

DER SEIDENE FADEN / Lichtwerk

Ein Londoner Modeschöpfer der 1950er-Jahre bringt von einem Urlaub in der Schweizer Bergwelt eine junge Kellnerin in seine Hochburg der Haute Couture mit, die ihm zauberhaftes Ornament und Muse zugleich sein soll, zunehmend aber ihren Platz im Haus zu behaupten beginnt. Der Film kreist um die Beschreibung eines selbstorientierten, übersensiblen, einsamen Künstlers, der mit manischer Besessenheit in seinem Werk aufgeht und für den die Außenwelt mehr lästige Notwendigkeit als wahrer Bestandteil seines Daseins ist. Das mit großer Einfühlungskraft und formalem Können inszenierte Drama verdichtet sich auch durch filmhistorische Anklänge zu einem bezwingenden, gelegentlich sogar ironisch unterfütterten Meisterwerk. (Filmdienst)

 

SHAPE OF WATER / Lichtwerk

Eine gehörlose Putzfrau freundet sich in den frühen 1960er-Jahren in einem US-Geheimlabor mit einem Amphibienwesen an, das dort gefangen gehalten wird. Mit Hilfe einer Kollegin und ihres Nachbarn will sie den Wassermann aus den Händen des Militärs befreien. Das an Jack Arnolds B-Monsterfilm „Der Schrecken des Amazonas“ (1954) angelehnte Drama glänzt durch poetische Erfindungskraft, eine raffinierte Dramaturgie und grandiose Darsteller. Mit Poesie und Liebe soll darin der Zynismus kalter Bürokraten überwunden werden. (Filmdienst)

 

THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI / Lichtwerk

Eine über den Mord an ihrer Tochter verbitterte Frau klagt den örtlichen Polizeichef auf drei großen Werbetafeln der Untätigkeit an, was in der Kleinstadt für Aufruhr sorgt und in einen erbitterten Kleinkrieg mündet. Eine meisterliche Mischung aus Rachethriller, Drama und lakonischer Komödie, in der die eskalierenden Konflikte mit schwarzem Humor und einigen Gewaltspitzen entfaltet werden. In dem Maße, wie die Hintergründe der Figuren deutlicher werden, wandelt sich der Film aber zum berührenden Drama, in dem es weniger um Rache als darum geht, untereinander und für sich selbst so etwas wie Gnade walten zu lassen. (Filmdienst)

 

DIE VERLEGERIN / Lichtwerk

Im Sommer 1971 muss die Herausgeberin der „Washington Post“ mit ihrem Team entscheiden, ob die US-Tageszeitung Erkenntnisse aus einem geheimen Pentagon-Dossier veröffentlicht will, das die US-Regierung schwer belastet. Ohne Pathos und weitgehend nüchtern inszeniert, verlässt sich die Inszenierung vor allem auf die großartigen Darsteller. (Filmdienst)

 

WIND RIVER / Kamera

Ein Fährtensucher und eine unerfahrene FBI-Agentin suchen nach dem Mörder einer jungen Frau, deren Leiche in den tief verschneiten Bergen Wyomings inmitten eines trostlosen Indianerreservats gefunden wurde. Die Kriminalgeschichte tritt dabei über weite Strecken hinter die sensible Beschreibung des schwierigen Zusammenlebens von Weißen, Indianern und Mischlingen in der Einsamkeit von Schnee und Schweigen zurück. Ein fesselnder und bewegender Film, in dem Schmerz und Mitgefühl ebenso ihren Platz haben wie brutale Gewalt. (Filmdienst)

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