Capernaum - Stadt der Hoffnung

Dauer 126 Minuten FSK 12

Gerade einmal zwölf Jahre alt, steht Zain schon zum zweiten Mal vor Gericht. Beim ersten Mal war er der Angeklagte, nachdem er einen Mann niedergestochen hatte. Nun ist er selbst der Ankläger – seiner eigenen Eltern. Auf die Frage nach dem Warum antwortet er: „Sie haben mich auf die Welt gebracht.“ In chronologisch geordneten Rückblenden erzählt der Film seine Vorgeschichte. Zains elfköpfige Familie haust unter widrigsten Bedingungen auf engstem Raum in einem Armenviertel von Beirut. Der Vater verwehrt den Kindern die Schule; stattdessen müssen sie als Straßenverkäufer mit zum Unterhalt beitragen. Als einziger Junge und Ältester zugleich hat Zain die größte Verantwortung; dazu gehören auch Arbeiten für den Besitzer ihrer Wohnung, der ihnen dafür die Miete erlässt. Dass dieser zudem ein Auge auf seine Lieblingsschwester, die elfjährige Sahar, geworfen hat, ist Zain nicht entgangen. Als sie ihre erste Regel hat, klärt er sie auf und warnt sie. Dennoch geschieht, was er befürchtet. Er rebelliert offen gegen ihre Verheiratung und bereitet heimlich die Flucht mit ihr vor. Als beides scheitert, läuft er von zuhause weg.

Libanon 2018, R: Nadine Labaki, D: Zain Alrafeea, Yordanos Shifera, Boluwatife Treasure Bankole, Kawthar Al Haddad, Nadine Labaki u.a.

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