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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 21.12. bis 27.12.2017

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Wie fänden Sie es eigentlich, wenn wir bei jedem Film die letzten zehn Minuten gar nicht abspielten? Wäre für uns prima, denn dann könnten wir mehr Filme abspielen und dementsprechend mehr Kinokarten verkaufen. Andererseits natürlich. Filme ohne Ende sind irgendwie nicht prickelnd. Mogelpackung, Beschiss, Betrug. Unsere Kinos würden Sie wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit von Ihrem Veranstaltungsplan streichen. Und wir hätten mit einem raffgierigen Geschäftsmodel unser Konzept Kino mit Anspruch an die Wand gefahren. Apropos „fahren“: welches Auto fahren Sie eigentlich? Oder sind Sie aus Protest gegen die Betrugsmanöver der Autoindustrie bereits auf ein Fahrrad ohne Abschaltsoftware umgestiegen? Wenn wir die gut gefüllten Fahrradbügel vor unseren Kinos betrachten, könnten man fast auf so eine Idee kommen…

 

Mit gefilterten Feiertagsgrüßen
verbleiben die Filmradler aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Unsere neuen Filme in KAMERA und LICHTWERK

 

AUS DEM NICHTS / Kamera

Eine Frau verliert bei einem Bombenanschlag ihren deutsch-türkischen Mann und ihren Sohn und verfällt in tiefe Depressionen. Die rechtsextremistischen Täter werden vor Gericht gestellt, doch das Verfahren endet mangels Beweisen mit einem Freispruch, was den Glauben der Witwe an den Rechtsstaat zerstört. Der an den NSU-Anschlag 2004 in Köln angelehnte Film wechselt vom Melodram über einen Gerichtsfilm zum Rachethriller, wobei er sich durchgängig auf die Trauernde und ihre Gefühle konzentriert. Zugleich macht er die Wut über die jahrelange Kriminalisierung der Opfer spürbar. Die herausragende Hauptdarstellerin bewahrt den Film jederzeit vor dem Abgleiten in ein plakatives Politdrama. - Ab 14. (Filmdienst)

 

DIESES BESCHEUERTE HERZ / Lichtwerk

Der vergnügungssüchtige Sohn eines Arztes soll sich auf Anweisung seines Vaters um einen 15-jährigen Patienten kümmern. Widerwillig macht er sich daran, dem herzkranken Teenager die letzten Wünsche zu erfüllen, freundet sich aber mit ihm an und findet darüber selbst zu mehr Reife. (Filmdienst)

 

EINE BRETONISCHE LIEBE / Lichtwerk

Ein verwitweter Bretone, der als Mitglied eines Minenräumkommandos die Hinterlassenschaften anderer entschärft, sieht sich mit emotionalen Sprengkörpern in seiner eigenen Familie konfrontiert: Seine Tochter ist schwanger, weigert sich aber, den Vater preiszugeben; er selbst erfährt, dass der Mann, den er als Vater ansieht, gar nicht sein biologischer Vater ist. Zu allen Verunsicherungen kommt noch eine sich anbahnende Liebe, deren familiärer Hintergrund auch nicht einfach ist. (Filmdienst)

 

FORGET ABOUT NICK / Lichtwerk

Eine New Yorker Mode-Designerin wird während der Vorbereitungen zu ihrer ersten Kollektion von ihrem Mann verlassen. Ausgerechnet jetzt taucht dessen erste Ex-Frau auf, eine promovierte Literaturwissenschaftlerin aus Deutschland, um die Hälfte des mondänen Apartments zu „besetzen“, das ihr laut Ehevertrag zusteht. Fortan streiten sich die Kontrahentinnen über Liebeserwartungen und -enttäuschungen, bis sie ihre jeweiligen Stärken und Schwächen anerkennen und sich auf Perspektiven verständigen. Dramatische Komödie vor der Kulisse von Mode, Design und schickem „Lifestyle“. (Filmdienst)

 

KAFFEE MIT MILCH UND STRESS / Kamera

Ein grantiger alter Bauer ist nach einem Sturz auf Pflege angewiesen und muss zu seiner Schwiegertochter ziehen, während sich sein Sohn um den Hof kümmert. Nach einigen Zusammenstößen des Misanthropen mit der patenten Frau, aber auch mit der modernen Technologie schlittern die beiden gemeinsam in ein irrwitziges Abenteuer. Mitreißende Komödie, die vor allem von ihren skurrilen Figuren lebt. Nebenbei werden Geschlechterrollen und Machtverhältnisse durchdekliniert und antiquierte Vorstellungen ad absurdum geführt. (Filmdienst)

 

DIE KANADISCHE REISE / Kamera

Als ein 30-jähriger Franzose vom Tod seines ihm unbekannten Vaters, einem kanadischen Arzt, erfährt, reist er nach Montreal. Zwar fällt der Kontakt mit den anderen Söhnen des Toten enttäuschend aus, dafür findet er durch einen Freund des Arztes Überraschendes über seine Herkunft heraus, was sein unbefriedigendes Leben in neuem Licht erscheinen lässt. Betont einfach und ruhig erzähltes Drama über die Ambivalenz familiärer Konstrukte. Die konzentrierte Handlung überzeugt mit stimmigen Details und hochsensiblen Schauspielern, die präzise die komplexen Gefühle der Figuren zum Ausdruck bringen. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

LEANING INTO THE WIND – ANDY GOLDSWORTHY / Kamera

16 Jahre nach seinem Film „Rivers and Tides“ (2000) begegnet der Dokumentarist Thomas Riedelsheimer erneut dem schottischen Landart-Künstler Andy Goldsworthy und übersetzt dessen außergewöhnliche Naturskulpturen in kongeniale Kinobilder. Dabei reflektiert Goldsworthy über sein Leben und seine Sicht auf die Dinge, insbesondere auf die Natur, von der seine Kunst lebt. In der zweiten Hälfte wechselt der Film eher impressionistisch zwischen den weltweiten Orten, an denen Goldsworthy aktuell tätig ist, was dem sinnlichen Ereignis einer wundersamen Entschleunigung, die sich den Wundern der taktilen Welt öffnet, keinen Abbruch tut. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

LIEBER LEBEN / Kamera

Nach einem Moment jugendlichen Leichtsinns erwacht ein junger Mann mit gebrochenem Halswirbel im Krankenhaus und kann Arme und Beine nicht mehr bewegen. In einer Reha-Klinik versucht er, mit Hilfe von Physiotherapeuten wieder auf die Beine zu kommen. Das autobiografisch geprägte Regiedebüt des Poetry-Slammers und Musikers Grand Corps Malade zeichnet mit viel Humor das durch die Realität geerdete Bild einer Rehabilitation, die nicht unbedingt nur die körperliche Wiederherstellung anzielt. Dabei öffnet die stimmige Mischung aus Reflexion, Unterhaltung und Gesellschaftskritik den Blick auf die Menschen hinter der Behinderung. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

MADAME / Kamera

Die spanische Hausangestellte eines US-amerikanischen Ehepaars in Paris soll als Tischdame bei einem Dinner einspringen, als ein unerwarteter weiterer Gast als der Dreizehnte in der Runde ein unheilvolles Omen verheißt. Doch statt eine schweigsame katalanische Adelige zu spielen, unterhält sie die Runde mit Witz und Charme, und als sich ein englischer Kunsthändler in sie verliebt, entwickelt sich ein frech um die Ecke gedachtes Verwechslungsspiel um die Dünkel der „Upper Class“. Die glänzend besetzte Komödie spielt souverän mit den Versatzstücken des Aschenbrödel-Stoffs, auch wenn die Inszenierung in der zweiten Hälfte etwas ausfranst. (Filmdienst)

 

DER MANN AUS DEM EIS / Lichtwerk

Als ein jungsteinzeitlicher Jäger aus den Ötztaler Alpen vom Fallenstellen nach Hause zurückkehrt, findet er seine Sippe ermordet vor und den heiligen Schrein der Siedlung entwendet. Getrieben von Wut und Hass, verfolgt er zusammen mit einem Säugling und einer Ziege die Mörder, deren Spuren ins Hochgebirge führen. Dabei setzt ihm nicht nur die erbarmungslose Natur zu, ebenso quält ihn die Frage, ob er seiner Wut ungezügelt nachgeben darf. (Filmdienst)

 

MEINE SCHÖNE INNERE SONNE / Lichtwerk

Eine erfolgreiche Künstlerin um die 50 sehnt sich nach einer bedingungs- und kompromisslosen Liebe, die alle Ängste versiegen lässt. In modellhafter Verdichtung beobachtet der Film ihre Versuche, mit einem Banker, einem Schauspieler, einem Artisten und einem Arbeiter Zwänge und Neurosen hinter sich zu lassen, was indes immer wieder scheitert, sodass sie sich verzweifelt einem Wahrsager zuwendet. Ein brillantes Diskurs-Kino im Rückgriff auf Roland Barthes und Niklas Luhmann, dessen Choreografie des Intimen das großartige Schauspieler-Ensemble ebenso wortreich wie humor- und lustvoll entfaltet. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

 

LA MÉLODIE – DER KLANG VON PARIS / Kamera

Ein arbeitsloser Geiger übernimmt in einem Pariser Vorort den Musikunterricht an einer als „schwierig“ geltenden Schule. Das soziale Projekt droht an seinen strengen Lehrmethoden und den chaotischen Zuständen in der Klasse zu scheitern, dann aber findet er Zugang zu seinen Schülern, insbesondere zu einem schüchternen, musikalisch begabten Jungen. Etwas naives, die realen gesellschaftlichen Verhältnisse weitgehend ausblendendes Sozialmärchen, das Sentimentalitäten vermeidet und für die verbindende Kraft der Musik wirbt. - Ab 14. (Filmdienst)

 

MORD IM ORIENTEXPRESS / Lichtwerk

Ein allseits unbeliebter Gast wird auf der Fahrt von Istanbul nach Paris im Orient Express ermordet. Als der Zug im Schnee stecken bleibt, übernimmt der ungeplant mitreisende Meisterdetektiv Hercule Poirot den Fall und stößt unter den Fahrgästen auf zahlreiche Verdächtige. Neuverfilmung des Krimi-Klassikers von Agatha Christie, der die engen Räume des Luxuszuges und die Abgeschiedenheit zum Spannungsaufbau nutzt. Ein aufwändiger, im seiner pragmatischen Haltung aber auch etwas ernüchternder Unterhaltungsfilm, in dem das illustre Staraufgebot nur bedingt glänzen kann. - Ab 14. (Filmdienst)

 

PADDINGTON 2 / Lichtwerk

Der sprechende kleine Bär Paddington versucht sich in diversen Berufen, um seiner Tante ein wertvolles Geburtstagsgeschenk kaufen zu können. Als das ersehnte Buch gestohlen wird, landet er als vermeintlicher Dieb im Gefängnis, wo er Freunde findet, während seine menschliche Familie alles daran setzt, seine Unschuld zu beweisen. Turbulenter Familienfilm als zweites Kinoabenteuer nach den „Paddington“-Kinderbüchern von Michael Bond, der um seine liebenswerte Hauptfigur eine Welt wunderbarer Einfälle erschafft. Dabei baut die Inszenierung die Vorgaben des ersten Teils schlüssig aus, ohne dessen warmherzigen Humor aus dem Blick zu verlieren. - Sehenswert ab 8. (Filmdienst)

 

 

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