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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 21.9. bis 27.9.2017

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

„Hass ist keine Meinung.“ Welcher Partei könnte man diesen Claim zuordnen? Während Sie darüber nachdenken, schreiben wir einfach eine Empfehlung für den Film DIE MIGRANTIGEN (Kamera):

Schon lange nicht mehr nahm ein Film bekannte Vorurteile über Migranten und Asylanten, derart sarkastisch und pointiert aufs Korn. In der österreichischen Produktion „Die Migrantigen“ schlüpfen zwei Wiener für eine TV-Serie in die Rollen zweier arbeitsloser Ausländer. Der kriminelle Hintergrund fehlt da ebenso wenig wie die Gewaltbereitschaft und die Gossen-Sprache. Die schwungvolle Sozial-Komödie kritisiert Schubladendenken, Engstirnigkeit und fehlende Toleranz. Und auch das Genre der banalen, pseudo-realistischen Doku-Soaps, bekommt sein Fett weg. (programmkino.de)

Und jetzt sollten Sie sich mal langsam für eine Partei entscheiden und am Sonntag wählen gehen…

 

Mit gutgemeinten Grüßen
verbleiben die Filminfluencer aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Unsere neuen Filme in KAMERA und LICHTWERK

 

BARFUSS IN PARIS / Lichtwerk

Auf den Spuren ihrer Tante verlässt eine etwas unbedarfte Kanadierin zum ersten Mal ihr Provinznest und reist nach Paris. In der fremden Stadt begibt sie sich auf die Suche nach der verschwundenen alten Dame, wobei sie in einem aufmerksamen Clochard einen eifrigen Gefährten findet. Clowneske Komödie als Liebeserklärung an Paris, deren Handlung Anlass für formvollendete Hommagen an den klassischen Slapstick und Hollywood-Romanzen der 1940er-Jahre gibt. Ein warmherziges Märchen für Erwachsene, das mitreißend den Glauben an die Macht des Lachens und der Mitmenschlichkeit beschwört. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

KÖRPER UND SEELE / Lichtwerk

Der introvertierte Finanzdirektor eines Schlachthofs und eine autistisch erscheinende Qualitätsprüferin erfahren durch Zufall von identischen Träumen, in denen sie als Hirsche durch einen friedlichen Wald wandeln. Diese Erkenntnis führt die beiden dazu, sich auch im Leben aufeinander zuzubewegen. Während der ältere Mann verdrängte Gefühlsregungen wachrufen muss, bemüht sich die Frau, dem ihr unbekannten Phänomen der Liebe mit akribischem Studium gerecht zu werden. Eine subtil entwickelte Romanze in fein komponierten Bildern, die mit großer inszenatorischer Meisterschaft und hervorragenden Darstellern von einer allmählich wachsenden Leidenschaft erzählt. Voller bezaubernder Details spürt der Film dem Wesen der Liebe nach, wobei sich surreale Momente, skurriler Humor und einfühlsame Beobachtungen die Waage halten. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

 

LEANDERS LETZTE REISE / Lichtwerk

Ein alter Mann reist nach dem Tod seiner Ehefrau von Berlin aus in die Ukraine, wo er während des Zweiten Weltkriegs in einer Kosakeneinheit kämpfte und dort auch die Liebe seines Lebens gefunden hatte. Auf seiner Odyssee durch die ostukrainische Landschaft begleitet ihn widerwillig seine Enkelin, die weder etwas über die komplizierte Historie noch über den aktuellen Bürgerkrieg in der Donez-Region weiß. (Filmdienst)

 

LOGAN LUCKY / Lichtwerk

Ein Trucker aus West Virginia, der seine Job verloren hat, plant zusammen mit seinem Bruder und einer Handvoll skurriler Hinterwäldler eine Motorsport-Rennstrecke im Nachbarstaat North Carolina auszurauben. Der clever konzipierte Coup wird mit Lokalkolorit inszeniert, wobei die gemächliche Erzählung viel Raum für die Inspizierung des Tatorts und die Herkunft der teilweise aberwitzig besetzten Figuren lässt. Der überaus amüsante Gaunerfilm entpuppt sich als Plädoyer gegen die digitale Künstlichkeit und für eine Rückkehr zu ruhigeren, altmodischeren Zeiten. - Ab 14. (Filmdienst)

 

MAGICAL MYSTERY ODER DIE RÜCKKEHR DES KARL SCHMIDT / Kamera

Ein Ex-Künstler, der nach einem Zusammenbruch in die Psychiatrie musste, wird 1994 von einstigen Berliner Kumpels aus der Sicherheit einer drogentherapeutischen Hamburger WG gelockt, um sie als Mädchen für alles durch die von Alkohol, Drogen und Musikexzessen geprägten Höhen und Tiefen einer Techno-Rave-Tournee durch Deutschland zu lotsen. Die famos gespielte Geschichte der turbulent-chaotischen Tour verbindet Komik und Melancholie, virtuose Sprachakrobatik und ausgelassene Albernheiten, feiert die Euphorie einer Epoche, um sie zugleich ironisch zu hinterfragen. Dabei begegnet der Film seinen Figuren mit liebevoller Menschlichkeit. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

 

DIE MIGRANTIGEN / Kamera

Als ein Fernsehteam in einem ärmeren Wiener Stadtviertel Belege für eine Überlastung durch Migranten sucht, geben sich zwei erfolglose, bestens in die Gesellschaft integrierte Schauspieler kurzerhand als kriminelle Ausländer aus. Zunächst kosten sie in einer Doku-Soap ihre Rollen nach Kräften aus, bis sie allmählich die Tragweite ihrer Auftritte begreifen. Humorvolle Medien- und Gesellschaftssatire, die geschickt mit Klischees und absurden Einfällen jongliert. (Filmdienst)

 

MOTHER! / Kamera

Ein Dichter (Javier Bardem) und seine Ehefrau (Jennifer Lawrence) haben sich in die Abgeschiedenheit eines viktorianischen Landhauses zurückgezogen. Er versucht, seine Schreibblockade zu überwinden. Sie richtet das Haus ein, kocht essen, wäscht – und wird zunehmend von alptraumhaften Eindrücken geplagt. Plötzlich steht überraschender Besuch vor der Tür: ein Fremder (Ed Harris) und wenig später dessen Ehefrau (Michelle Pfeiffer). Das Paar wird vom Dichter eingeladen, zu bleiben – obwohl die junge Frau des Künstlers, der die Aufdringlichkeit der Besucherin nicht behagt, Bedenken hat. Und die nächste Invasion des Refugiums lässt nicht lange auf sich warten: Die Söhne (Domhnall und Brian Gleeson) des fremden Ehepaares tauchen auf und tragen ihren zunehmend heftigeren Streit im Haus aus…

 

NORMAN / Kamera

Ein älterer Mann gibt vor, ein Berater zu sein, und versucht in New York Kontakte zu einflussreichen Politikern und Geschäftsleuten zu knüpfen, bislang allerdings ohne Erfolg. Das Blatt wendet sich, als er einen israelischen Politiker kennen lernt und mit einem großzügigen Geschenk seine Freundschaft gewinnt. Doch nach dessen Wahl zum Premierminister droht die Gabe beiden zum Verhängnis zu werden. Der vielschichtige Politthriller porträtiert einen selbsternannten Berater, der sich Illusionen über die Menschen macht, denen er sich aufdrängt, und sich in ein Netz aus Lügen und falschen Versprechungen verstrickt, weil er versprochenen Dienstleistungen nicht einlösen kann. In der Titelrolle bravourös gespielt. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

RADIANCE / Kamera

Eine Audiodeskriptorin sieht sich bei der Bearbeitung eines anspruchsvollen Filmdramas mit vehementem Widerstand konfrontiert: Einer der Begutachter ihrer Arbeit, ein allmählich erblindender Fotograf, empfindet ihre Texte als zu aufdringlich und eindeutig. Getroffen von dieser Kritik, macht sich die junge Frau an die Überarbeitung und entwickelt dabei allmählich ein tieferes Verständnis für die Adressaten ihres Berufs. Philosophisch ausgerichtetes Charakter- und Liebesdrama, das sich zur tiefgründigen Reflexion über das Medium Kino weitet. Im Wechsel zwischen warmen und kalten Farben erzeugt der Film eine eindrückliche Stimmung und berührt mit traumhaft schönen Naturbildern. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

 

SCHLOSS AUS GLAS / Kamera

Verfilmung der Autobiografie einer US-amerikanischen Journalistin, deren Kindheit in den 1970er-Jahren vom Freiheitsethos ihrer exaltierten Eltern geprägt war. In zahllosen Rückblenden rekapituliert der Film die daraus resultierende Vernachlässigung und Überforderung des Mädchens, das sich als Heranwachsende mühsam von ihren traumatischen Erfahrungen emanzipierte. Die feinfühlige Inszenierung rekapituliert einen schmerzhaften Emanzipationsprozess, droht durch die finale Versöhnung am Ende aber ins Leere zu laufen. Von starken Darstellern getragen, besticht die Adaption weniger durch Subtilität als durch die Ambivalenz einer in atmosphärischen Bildern beschworenen Kindheit. - Ab 14. (Filmdienst)

 

DER STERN VON INDIEN / Kamera

Nach fast 100 Jahren neigt sich die britische Kolonialherrschaft in Indien ihrem Ende entgegen, Lord Mountbatten soll als letzter britischer Vizekönig das Land in die Unabhängigkeit führen. Während er fieberhaft verhandelt, spitzen sich die politischen Ereignisse dramatisch zu und durchkreuzen die Heiratspläne von Mountbattens Kammerdiener, einem Hindu, und seiner Geliebten, einer Muslima. Epischer Historienfilm, der die komplexen politischen Umwälzungen historisch genau rekonstruiert und emotional zugänglich macht. Während dabei manche Zuspitzung mitunter allzu melodramatisch gerät, gemahnen die Massenfluchtszenen eindrücklich an gegenwärtige Entwicklungen. (Filmdienst)

 

TULPENFIEBER / Lichtwerk

Im Holland der 1630er-Jahre führt eine verarmte Waise eine glücklose Ehe mit einem wohlhabenden Kaufmann. Als sie mit einem Maler eine leidenschaftliche Affäre beginnt und ihre Magd schwanger wird, heckt sie einen abstrusen Plan aus, der für alle Seiten das Beste aus der Situation herausschlagen soll. Dabei spielt auch die Spekulationsblase des florierenden Tulpenhandels eine Rolle. (Filmdienst)

 

DER WEIN UND DER WIND / Lichtwerk

Eine passionierte Weinliebhaberin will das Weingut ihrer verstorbenen Eltern im Burgund weiterführen, muss aber für das Erbe eine hohe Steuersumme entrichten und sich mit ihren beiden komplizierten, extrem gegensätzlichen Brüdern auseinandersetzen. Charmanter Unterhaltungsfilm, der die Frage, was Geschwister oder eine Familie zusammenhält, mit der präzisen Beschreibung der Bewirtschaftung des Traditionsguts verbindet. (Filmdienst)

 

WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT / Kamera

Die Freiburger Globetrotter Patrick Allgaier und Gwendolin Weisser brechen im Frühjahr 2013 auf, um zu Fuß oder per Anhalter die Welt zu umrunden und sie mit allen Sinnen aufzunehmen. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen füllen abwechslungsreich den dokumentarischen Film, der in der Überfülle an Impressionen mitunter zwar wie eine Diashow in Bewegtbildern anmutet, zugleich aber ein ansteckend positives, Mut machendes Bild der Erde und ihrer Bewohner entwirft. Zur Weltoffenheit und Neugier der Reisenden gehört auch, dass sie eigene Vorurteile revidieren und verdeutlichen, dass man selbst nach 100.000 Kilometern immer noch sehr wenig von der Welt gesehen hat. – Sehenswert (Filmdienst)

 

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