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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 16.11. bis 22.11.2017

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Nur nicht aus Liebe weinen! Das ist ein Tip, der dann leider nicht hilft, wenn gar keine Liebe im Spiel ist, sondern Eltern die Wahl des jeweiligen Partners treffen, eine Ehe über die Köpfe der Kinder hinweg arrangieren und zum Teil noch Unmündige in eine Partnerschaft zwingen. Bei diesem Thema können wir uns hier in Deutschland leider nicht bequem zurücklehnen und auf ferne Länder mit ihren befremdlichen Sitten schauen. Denn Zwangsehen werden auch bei uns besiegelt, obwohl es dagegen Gesetze gibt. THE BIG SICK geht das Thema mit Humor und Heiterkeit an. Wohl den Betroffenen, die das können. Hollywood macht es möglich…

 

Mit arrangierten Grüßen
verbleiben die Filmvermittler aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

Filmplakatauktion im Lichtwerk am 8. Dezember: http://www.filmhaus-bielefeld.de/fileadmin/templates/main/Download/Plakatliste_MCN_2017.pdf

 

Unsere neuen Filme in KAMERA und LICHTWERK

 

THE BIG SICK / Kamera

Ein junger Stand-Up-Komödiant pakistanischer Herkunft verliebt sich in eine amerikanische angehende Psychotherapeutin und bereitet damit den Boden für schwer zu bewältigende Konflikte mit seinen Eltern, die ihn in eine arrangierte Heirat nach muslimischer Tradition zu lotsen versuchen. Als seine Freundin nach einem Infekt in ein Koma versetzt werden muss, sieht sich der junge Mann mit deren Eltern und weiteren Schwierigkeiten konfrontiert. Stilsichere romantische Komödie, die vor keiner Konfrontation mit den bitteren Seiten des Lebens zurückschreckt, ohne dabei an Heiterkeit und Karikaturlaune zu verlieren. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

CASTING / Kamera

Kurz vor Drehbeginn einer Neuverfilmung von Fassbinders „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ fürs Fernsehen sucht die Regisseurin noch nach der idealen Besetzung. Während sich beim Team langsam Nervosität ausbreitet und die sich vorstellenden Schauspielerinnen mit ihren Versagensängsten und Eitelkeiten kämpfen, findet der Anspielpartner im Casting immer mehr Gefallen an seiner Aufgabe. Improvisationskomödie, die durch Spielfreude und ein virtuoses Schauspielerinnen-Ensemble begeistert. Mittels der Fassbinder-Vorlage macht sie die Abhängigkeiten und Macht-Asymmetrien in der Fernsehwelt deutlich, wobei sie geschickt den Unschärfebereich zwischen Fiktion und Leben, Person und Rolle nutzt. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

 

FIKKEFUCHS / Lichtwerk

Ein alternder Mann versucht vergeblich, an seine einstigen Erfolge als Frauenheld anzuschließen. Er bekommt Besuch von seinem Sohn, dessen Frauenbild sich primär aus Internetpornos speist und der sich aggressiver, aber genauso vergeblich wie sein Vater, ständig auf der Jagd nach Sex befindet. Auch im Team kommen sie dabei nicht viel weiter, aber sich immerhin gegenseitig näher. Der Independent-Film arbeitet sich schonungslos-provokativ an Männlichkeitsbildern und Sexismus ab, führt sein Thema im Rahmen einer Vater-Sohn-Geschichte aber nicht wirklich konsequent zu Ende. (Filmdienst)

 

FLITZER / Lichtwerk

Ein biederer Deutschlehrer an einem Schweizer Gymnasium träumt davon, ein Museum für seinen Lieblingsautor Gottfried Keller auf den Weg zu bringen. Zwar kann er Geld für das Unterfangen sammeln, doch als das Projekt durch unglückliche Umstände scheitert und er Schulden macht, lässt er sich auf das dubiose Geschäft mit Sportwetten ein und wird schließlich in größter Not höchst erfinderisch. Eine turbulente, vor schrägen Einfällen überbordende Komödie mit köstlichen Slapstick-Elementen, die Hauptdarsteller Beat Schlatter auf den Leib geschrieben ist. - Ab 14. (Filmdienst)

 

GAUGUIN / Lichtwerk

1891 wandert der französische Maler Paul Gauguin nach Polynesien aus. Dort versucht er aus dem Lebensstil eines „Wilden“ heraus neue Kraft für seine Kunst zu schöpfen, obwohl er sich keine Illusionen über den Untergang der einheimischen Kultur macht. Als er sich in eine Tahitianerin verliebt, gerät er endgültig in eine künstlerische Sackgasse. (Filmdienst)

 

HUMAN FLOW (AI WEIWEI) / Kamera

Der chinesische Künstler Ai Weiwei dokumentiert die globalen Ausmaße von Flucht und Vertreibung: Drohnenaufnahmen von Flüchtlingscamps auf verschiedenen Kontinenten wechseln mit reportagehaften Einblicken in das Leben in den Camps, wozu auch Interviews mit Flüchtlingen, Grenzschützern und Vertretern von Hilfsorganisationen gehören. Der Film will zwischen den globalen Dimensionen der Flüchtlingskrise und Einzelschicksalen vermitteln, was angesichts des überbordenden Materials nur bedingt gelingt. Zudem irritiert, wie sich der Regisseur als aktiv Helfender immer wieder selbst in Szene setzt. Beachtenswert als erster umfassender Kinofilm zur Migrationsproblematik. - Ab 16. (Filmdienst)

 

MAUDIE / Lichtwerk

Biografischer Film über die kanadische Folk-Art-Künstlerin Maud Lewis (1903-1970), die sich erst mit Mitte 30 aus der Bevormundung ihrer Tante löste, indem sie einen herrischen Mann aus einfachen Verhältnissen heiratete. Dessen Rolle prägte den künstlerischen Werdegang der Malerin, die erst in der materiellen Beschränkung ihres Daseins ein künstlerisches Fenster aufstieß. Die Inszenierung hat der idealisierenden Sicht der Protagonistin kaum etwas entgegenzusetzen, huldigt vielmehr einer biedermeierlichen Bescheidenheit. Vorrangig überzeugt die Hauptdarstellerin Sally Hawkins als schmächtige Frau, die vor der rauen Wirklichkeit Zuflucht in ihrer Malerei und einer optimistischen Genügsamkeit sucht. (Filmdienst)

 

MORD IM ORIENTEXPRESS / Lichtwerk

Ein allseits unbeliebter Gast wird auf der Fahrt von Istanbul nach Paris im Orient Express ermordet. Als der Zug im Schnee stecken bleibt, übernimmt der ungeplant mitreisende Meisterdetektiv Hercule Poirot den Fall und stößt unter den Fahrgästen auf zahlreiche Verdächtige. Neuverfilmung des Krimi-Klassikers von Agatha Christie, der die engen Räume des Luxuszuges und die Abgeschiedenheit zum Spannungsaufbau nutzt. Ein aufwändiger, im seiner pragmatischen Haltung aber auch etwas ernüchternder Unterhaltungsfilm, in dem das illustre Staraufgebot nur bedingt glänzen kann. - Ab 14. (Filmdienst)

 

SIMPEL / Kamera

Ein junger Mann kümmert sich liebevoll um seinen geistig behinderten jüngeren Bruder. Als die alleinerziehende Mutter der beiden stirbt, soll der behinderte Junge in ein Heim eingewiesen werden. Der ältere Bruder will das verhindern, und beide fliehen Richtung Nordsee, um in Hamburg den Vater zu finden und ihn dazu zu bringen, die Einweisung ins Heim zu stoppen. Überzeugend gespielte Mischung aus Drama und tragikomischem Road Movie, das die Brüder auf der Reise allerlei kuriose Begegnungen erleben lässt. Dabei kommen auch nachdenkliche Szenen zum Tragen, die durchaus einfühlsam die Probleme der jungen Männer reflektieren. - Ab 14. (Filmdienst)

 

SUBURBICON / Kamera

Während eine afroamerikanische Familie in einen Mustervorort der 1950er-Jahre zieht und rassistische Aversionen bei den Nachbarn weckt, findet im nebenan liegenden Haus einer US-Vorzeigefamilie der wahre Einzug des Verbrechens statt. Der Einbruch zweier Kleinganoven endet mit dem Tod der an den Rollstuhl gefesselten Mutter, wodurch sich moralische Abgründe auftun und der kleine Sohn verängstigt verfolgt, wie seine Familie in eine blutige Gewaltspirale gerät. (Filmdienst)

 

DIE UNSICHTBAREN – WIR WOLLEN LEBEN / Lichtwerk

Doku-Drama über vier jüdische Jugendliche aus Berlin, die sich 1943 der Deportation widersetzten und die NS-Zeit in unterschiedlicher Tarnung überlebten. Dramaturgisch geschickt verknüpft der Film Zeitzeugen-Interviews mit spannend umgesetzten Nachinszenierungen, wobei sich die Überlebenden als begnadete Erzähler entpuppen, deren Erinnerungen szenisch umgesetzt werden. Dabei regen die von den Schauspielern geschaffenen Charaktere auf reizvolle Weise zum Vergleich mit den realen Vorbildern an. - Ab 14. (Filmdienst)

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