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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 12.10. bis 18.10.2017

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Die DDR: unbekanntes Wesen (West) und Projektionsfläche (Ost). Vor der Wende war die DDR für den Westen pfuibäh und „schlimmer als Adolf“ und für den Osten pragmatischer Eiertanz zwischen Anpassung, Widerstand und Lethargie. Die BRD war für den Westen am besten und für die DDR das goldene Konsum-Paradies. Nach der Wende wurde der Westen noch blühender und die Wirtschaft noch fetter. Nach der Wende bekam der Osten renovierte Innenstädte, Industriebrachen und Demokratie. Dabei wuchs nebenbei zusammen, was nicht zusammengehörte. Auf den Leipziger Montagsdemos riefen DDR-Bürger „Wir sind das Volk!“ und bedrohten Honecker, Mauer und Stasi. Schon skurril bis absurd, wenn unzufriedene Ostdeutsche diesen Text demonstrativ wiederholen und damit Merkel, Pressefreiheit und Demokratie angreifen. Jetzt kommt die DDR mit der Wendezeit als Posse und Verwechslungskomödie in unsere Kinos. VORWÄRTS IMMER! ist angeblich inspiriert von Lubitschs „Sein oder Nichtsein“; hoffen wir, dass hier nicht Honecker mit Hitler verglichen wird… Wie die Gemüter sich bereits vor Anlaufen des Films erhitzen, darf hier nachgelesen werden: https://www.facebook.com/vorwaertsimmer/

 

Mit demonstrativen Grüßen
verbleiben die Filmvereiniger aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Unsere neuen Filme in KAMERA und LICHTWERK

 

BLADE RUNNER 2049 / Kamera

30 Jahre nach den Ereignissen des ersten Films fördert ein neuer Blade Runner, der LAPD Polizeibeamte K (Ryan Gosling), ein lange unter Verschluss gehaltenes Geheimnis zu Tage, welches das Potential hat, die noch vorhandenen gesellschaftlichen Strukturen ins Chaos zu stürzen. Die Entdeckungen von K führen ihn auf die Suche nach Rick Deckard (Harrison Ford), einem seit 30 Jahren verschwundenen, ehemaligen LAPD Blade Runner. Denis Villeneuve (Arrival, Sicario) führt Regie bei dieser bereits jetzt mit Spannung erwarteten Fortsetzung von Ridley Scotts Sci-Fi- Klassiker von 1982.

 

BLOOD SIMPLE / Lichtwerk

Debütfilm der Brüder Joel und Ethan Coen. Ein Detektiv führt einen Mordauftrag an einem Liebespaar nicht aus und versucht stattdessen, den Auftraggeber zu töten, woraus sich eine Kette falscher Annahmen und verfehlter Handlungen ergibt. Was als Ehedrama beginnt, entwickelt sich zu einem düsteren, handwerklich nicht uninteressanten Psycho-Thriller in der Tradition der Suspense-Filme. (Filmdienst)

 

HAPPY END / Lichtwerk

Als seine Mutter durch eine Überdosis Tabletten ins Koma fällt, zieht ein zwölfjähriges Mädchen zur großbürgerlichen Familie seines Vaters. Hinter deren Fassade offenbart sich ein Sumpf aus Lügen und moralischer Kälte: Während der Vater seine Frau betrügt und seine Schwester und deren Sohn eine drohende Klage gegen das Familienunternehmen bekämpfen, will der greise Patriarch mit allen Mitteln sterben. Einmal mehr attackiert Michael Haneke die Bourgeoisie wegen ihrer gesellschaftlichen Emotionslosigkeit. (Filmdienst)

 

LEANDERS LETZTE REISE / Lichtwerk

Ein alter Mann reist nach dem Tod seiner Ehefrau von Berlin aus in die Ukraine, wo er während des Zweiten Weltkriegs in einer Kosakeneinheit kämpfte und dort auch die Liebe seines Lebens gefunden hatte. Auf seiner Odyssee durch die ostukrainische Landschaft begleitet ihn widerwillig seine Enkelin, die weder etwas über die komplizierte Historie noch über den aktuellen Bürgerkrieg in der Donez-Region weiß. (Filmdienst)

 

DIE NILE HILTON AFFÄRE / Kamera

Kurz vor der ägyptischen Revolution 2011 wird in einem Hotel eine Sängerin mit lockerem Lebenswandel ermordet. Der ermittelnde korrupte Polizist wird von seinen Vorgesetzten bei der Aufklärung des Falls behindert, wodurch er zunehmend auf Konfrontation mit dem moralisch verdorbenen System im Land geht. (Filmdienst)

 

ROCK MY HEART / Lichtwerk

Eine 17-Jährige leidet seit ihrer Geburt an einem Herzfehler und müsste ein weiteres Mal operiert werden. Als sie im Wald einem Vollbluthengst begegnet, lässt sie sich von dessen Besitzer, einem kurz vor der Pleite stehenden Pferdetrainer, überreden, für ein hochdotiertes Galopprennen zu trainieren. Anrührende Mischung aus Drama und Pferdefilm, das zwei schwierige Außenseiter in den Mittelpunkt stellt, die sich gemeinsam gegen ihr Schicksal wehren. Dramaturgische Schwächen und Überzeichnungen in den Charakteren werden durch das bravouröse Spiel der Hauptdarstellerin ausgeglichen. - Ab 12. (Filmdienst)

 

SCHLOSS AUS GLAS / Kamera

Verfilmung der Autobiografie einer US-amerikanischen Journalistin, deren Kindheit in den 1970er-Jahren vom Freiheitsethos ihrer exaltierten Eltern geprägt war. In zahllosen Rückblenden rekapituliert der Film die daraus resultierende Vernachlässigung und Überforderung des Mädchens, das sich als Heranwachsende mühsam von ihren traumatischen Erfahrungen emanzipierte. Die feinfühlige Inszenierung rekapituliert einen schmerzhaften Emanzipationsprozess, droht durch die finale Versöhnung am Ende aber ins Leere zu laufen. Von starken Darstellern getragen, besticht die Adaption weniger durch Subtilität als durch die Ambivalenz einer in atmosphärischen Bildern beschworenen Kindheit. - Ab 14. (Filmdienst)

 

VICTORIA & ABDUL / Lichtwerk

Die auf reale Ereignisse zurückgehende Geschichte um die Freundschaft der britischen Monarchin Victoria zu einem indischen Diener, die vom Jahr von Victorias 50. Thronjubiläum 1887 bis zu ihrem Tod andauerte. Der Film vernachlässigt seine männliche Hauptfigur, die nur als idealisiertes exotisches Klischee erscheint, und mit ihr auch den kolonialgeschichtlichen Kontext. Nichtsdestotrotz bewegt der Film, auch dank Hauptdarstellerin Judi Dench, als Porträt der alten Monarchin, die auf ihrer letzten Lebensetappe noch einmal eine menschliche Beziehung jenseits formalisierter Hofverhältnisse erlebt und dabei auch das Glück interkultureller Bereicherung erfährt. - Ab 12. (Filmdienst)

 

VORWÄRTS IMMER! / Kamera

Im Oktober 1989 versucht ein Ost-Berliner Theaterensemble mit einem gewagten Plan, einen angeblich von Erich Honecker erlassenen Schießbefehl bei der Montagsdemonstration zu revidieren. Inspiriert von Ernst Lubitschs Filmklassiker „Sein oder Nichtsein“ (1942), rekapituliert die Verwechslungs- und Verkleidungskomödie die letzten Tage der DDR. Das Klischee von der Biederkeit des Staatsapparats wird dabei so lustvoll ausgeschlachtet, wie sich die Inszenierung durch historisch-moralische Bedenken nicht bremsen lässt, ihr komisches Potenzial auszuspielen. Mitunter geraten die Leichtigkeit und das Tempo der Komödie aber mit dem Ernst des Themas in Konflikt. - Ab 14. (Filmdienst)

 

WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT / Kamera

Die Freiburger Globetrotter Patrick Allgaier und Gwendolin Weisser brechen im Frühjahr 2013 auf, um zu Fuß oder per Anhalter die Welt zu umrunden und sie mit allen Sinnen aufzunehmen. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen füllen abwechslungsreich den dokumentarischen Film, der in der Überfülle an Impressionen mitunter zwar wie eine Diashow in Bewegtbildern anmutet, zugleich aber ein ansteckend positives, Mut machendes Bild der Erde und ihrer Bewohner entwirft. Zur Weltoffenheit und Neugier der Reisenden gehört auch, dass sie eigene Vorurteile revidieren und verdeutlichen, dass man selbst nach 100.000 Kilometern immer noch sehr wenig von der Welt gesehen hat. – Sehenswert (Filmdienst)

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