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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 12.4. bis 18.4.2018

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Wer in den 80ern ins Programmkino ging, kam an einem Film ganz sicher nicht vorbei: KOYAANISQATSI. Über Wochen und Monate dominierte dieser außergewöhnliche Film landesweit die Programmkinos. Manche Kinos behielten ihn über Jahre hinweg im Programm. Und wer ihn gesehen hat, bekifft oder nicht, kann ihn bis heute nicht vergessen. Jetzt ist er wieder da in einer besonderen Aufführung. Am Sonntag dem 15. April sind die belgischen Postrocker „We Stood Like Kings” wieder im Lichtwerk zu Gast. Diesmal haben sie KOYAANISQATSI von Godfrey Reggio Live vertont. Und wer denkt Koyaanisqatsi funktioniere nur mit dem speziell für den Film komponierte Musik von Phillip Glass, wird hier eines Besseren belehrt. Über den Film urteilte der Filmdienst so: „Experimentaler Dokumentarfilm über den Mißbrauch der Erde durch den Menschen. Die filmische Meditation und Prophezeiung warnt vor einer entstellten Gesellschaft und ruft zu Veränderung, Selbstbesinnung und Rückkehr/Aufbruch zu Werten einer Kultur auf, die humane und religiöse Werte und gefühls- wie vernunftmäßiges Handeln einschließt. Der Film kommt ohne ein gesprochenes Wort aus.“

www.lichtwerkkino.de/filme/we-stood-like-kings-koyaanisqatsi-9296/

 

 

Mit königlichen Grüßen
verbleiben die Filmerdlinge aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Unsere neuen Filme in KAMERA und LICHTWERK

 

3 TAGE IN QUIBERON / Lichtwerk

Im März 1981 befindet sich die 43-jährige Schauspielerin Romy Schneider zu einer Entziehungskur in der Bretagne. Als ein deutscher Journalist und ein Fotograf sie zu einem Interview drängen, lässt sie sich zögerlich darauf ein, doch zeigt sich bald, dass die Pressevertreter ihre innere Zerrissenheit zwischen Depressionen und dem Drang nach öffentlicher Aufmerksamkeit für ihre Zwecke ausnützen wollen. Auf eine authentische Begebenheit zurückgehende Filmbiografie, die dank einer hingebungsvoll in ihrer Rolle aufgehenden Hauptdarstellerin eine intime Nähe zu ihrer Protagonistin aufbaut. (Filmdienst)

 

THE DEATH OF STALIN / Kamera

Am Abend des 2. März 1953 verlangt der sowjetische Diktator Josef Stalin noch nach der Aufnahme eines Philharmonie-Konzerts, doch am nächsten Morgen ist er einem Schlaganfall erlegen. Bis zu seinem Begräbnis entfaltet sich innerhalb des Zentralkomitees ein mörderischer Kampf um die Nachfolge. Die Satire über Dekadenz und die Brutalität der Macht fußt auf einer gleichnamigen Graphic Novel und ihrer Fortsetzung, aus der auch der extrem sarkastische Humor stammt. Für die Opfer des stalinistischen Terrors bleibt darin kaum Platz. Dafür beeindruckt die Mischung aus Schrecken, Grausamkeit und Dialogwitz durch ihr glänzendes Darstellerensemble und die Illusionslosigkeit, mit der die Zeit nach Stalin bar allen Optimismus angedeutet wird. (Filmdienst)

 

DAS ETRUSKISCHE LÄCHELN / Kamera

Ein kauziger alter Schotte verlässt seine Heimat auf den Hebriden und fliegt zu seinem ihm fremd gewordenen Sohn nach San Francisco, um sich dort von Fachärzten untersuchen lassen. Als er von einer schweren Krankheit erfährt, merkt er, welche Werte für ihn wirklich zählen. Die handwerklich solide Inszenierung besticht durch ein erlesenes Schauspielerensemble, wagt sich als Erbauungskino aber nicht in die Untiefen des existentiellen Themas vor. Dafür nutzt die Inszenierung die pittoresken Schauplätze, um den Widerstreit zwischen europäischer und US-amerikanischer Kultur zu demonstrieren. (Filmdienst)

 

FILMSTARS DON’T DIE IN LIVERPOOL / Kamera

Verfilmung der letzten Lebensjahre des Hollywood-Stars Gloria Grahame (1923-1981), die sich in England in einen unbekannten Schauspieler verliebt, der fast 30 Jahre jünger ist. Eine Paraderolle für Annette Bening, die in der Figur der an Krebs erkrankten, immer noch verführerischen Schauspielerin völlig aufgeht. (Filmdienst)

 

I, TONYA / Kamera

Die Lebensgeschichte der Eiskunstläuferin Tonya Harding von ihrer Kindheit über ihre Erfolge auf dem Eis bis zum bitteren Ende als Beteiligte an einem Anschlag auf ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan. Eine virtuos inszenierte Scheindokumentation, der es gelingt, den familiären und gesellschaftlichen Hintergründen nachzuspüren und sie in eine überbordende, oft rüde Farce zu integrieren. Ein emotionales Wechselbad für die Zuschauer, aber auch eine Art Biografie des unterprivilegierten Amerikas. (Filmdienst)

 

JIM KNOPF & LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER / Lichtwerk

Aufwändige Realverfilmung des Kinderbuchklassikers von Michael Ende über ein dunkelhäutiges Findelkind, das mit einem befreundeten Lokomotivführer und dessen Lok zu einer wundersamen Abenteuerreise aufbricht, um eine schöne Prinzessin und darüber auch sich selbst zu finden. Grandiose Kinobilder, eine in den Haupt- wie in den Nebenrollen hervorragende Besetzung und spektakuläre Schauwerte vereinen sich zu einer zeitgemäßen Adaption, die trotz aller im Computer generierten Effekte stets bei der Geschichte und den skurrilen Charakteren bleibt. Kuriose Erlebnisse und feine Figurenzeichnung, atemberaubende Action und die gemeinsame Suche nach Identität halten sich so die Waage. (Filmdienst)

 

DAS MÄDHCNE AUS DEM NORDEN / Kamera

Eine alte Frau aus Südschweden fährt widerwillig zur Beerdigung ihrer Schwester in den Norden, wird sie dadurch doch mit der Tatsache konfrontiert, dass sie zum Volk der Samen gehört. Allmählich aber erinnert sie sich an ihre Kindheit, als sie in den 1930er-Jahren in eine Internatsschule in Lappland kam, dort aber mit Formen von Diskriminierung und Ausgrenzung konfrontiert wurde. Das unaufgeregte, subtil inszenierte Drama handelt vom Ringen um Identität, den Gefahren der Selbstverleugnung, aber auch von Rassismus und tiefverwurzelten Vorurteilen. Der mit langem Atem und großer Sorgfalt entwickelte Debütfilm ist ebenso unterhaltsam wie tiefgründig und lebt nicht zuletzt von seinen wunderbaren Laiendarstellerinnen. (Filmdienst)

 

DIE NACHT DER NÄCHTE / Kamera

Eine dokumentarische Zusammenführung der Erfahrungen von vier Paaren aus unterschiedlichen Kontinenten und Kulturkreisen nach jeweils mehr als fünfzig Jahren Partnerschaft und Liebe. Der Film entlockt seinen Gesprächspartnern behutsam Erinnerungen und Empfindungen und vermittelt die befreienden Aspekte gemeinsamer Gespräche, in denen Komisches und Tragisches, Heiteres und Dunkles miteinander korrespondieren. (Filmdienst)

 

DIE SCH’TIS IN PARIS / Kamera

Bei einer Ausstellungseröffnung im Museum für moderne Kunst in Paris wird ein renommierter Designer von seiner verdrängten Vergangenheit eingeholt, als sich seine verarmte Familie aus dem Nordosten des Landes auf ihn stürzt. Der Skandal um seine Herkunft weitet sich zur Farce, als der Künstler nach einem schweren Unfall an Bewusstseinsstörungen leidet und nur noch Dialekt spricht. Die Fortsetzung der Erfolgskomödie „Willkommen bei den Sch’tis“ setzt auf Konfrontation und die Entlarvung von Lebenslügen. Trotz ausnahmslos guter Darsteller findet der Film aber keinen Rhythmus und laviert zwischen derben Gags und sentimentalen Momenten. Der Parodie auf Kunstmarkt, Snobismus und provinzielle Selbstgenügsamkeit mangelt es überdies an Biss. (Filmdienst)

 

DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER / Lichtwerk

Im Oktober 1956 erfahren zwei Abiturienten aus Eisenhüttenstadt bei einem Besuch in Westberlin von den Unruhen in Ungarn. Als der Aufstand blutig niedergeschlagen wird, organisieren sie eine Schweigeminute in ihrer Klasse, was massive Repressionen der DDR-Behörden nach sich zieht. Das mit viel Feingefühl inszenierte Drama konzentriert sich auf die Gewissensnot der Jugendlichen, die den Namen der Rädelsführer verraten sollen, wenn sie zum Abitur und zum Studium zugelassen werden wollen. Ihre Figuren sind als komplexe Charaktere angelegt, was ihr moralisches Dilemma umso glaubwürdiger und die Fragen nach Integrität, Haltung und Widerstand als zeitlose Themen ansichtig macht. (Filmdienst)

 

SHAPE OF WATER / Lichtwerk

Eine gehörlose Putzfrau freundet sich in den frühen 1960er-Jahren in einem US-Geheimlabor mit einem Amphibienwesen an, das dort gefangen gehalten wird. Mit Hilfe einer Kollegin und ihres Nachbarn will sie den Wassermann aus den Händen des Militärs befreien. Das an Jack Arnolds B-Monsterfilm „Der Schrecken des Amazonas“ (1954) angelehnte Drama glänzt durch poetische Erfindungskraft, eine raffinierte Dramaturgie und grandiose Darsteller. Mit Poesie und Liebe soll darin der Zynismus kalter Bürokraten überwunden werden. (Filmdienst)

 

THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI / Kamera

Eine über den Mord an ihrer Tochter verbitterte Frau klagt den örtlichen Polizeichef auf drei großen Werbetafeln der Untätigkeit an, was in der Kleinstadt für Aufruhr sorgt und in einen erbitterten Kleinkrieg mündet. Eine meisterliche Mischung aus Rachethriller, Drama und lakonischer Komödie, in der die eskalierenden Konflikte mit schwarzem Humor und einigen Gewaltspitzen entfaltet werden. In dem Maße, wie die Hintergründe der Figuren deutlicher werden, wandelt sich der Film aber zum berührenden Drama, in dem es weniger um Rache als darum geht, untereinander und für sich selbst so etwas wie Gnade walten zu lassen. (Filmdienst)

 

TRANSIT / Lichtwerk

Freie Adaption von Anna Seghers’ gleichnamigem Roman (1944) um das Schicksal von Flüchtlingen vor dem NS-Regime, die in Marseille auf eine Schiffspassage nach Übersee hoffen, bevor die Deutschen in der Stadt einmarschieren. Regisseur Christian Petzold spielt hintersinnig mit den Zeitebenen, indem er die Adaption, was Dialoge und Handlung angeht, zwar in den 1940er-Jahren ansiedelt, jedoch gegenwärtige Kostüme und Schauplätze einsetzt. Die Geschichte um einen jungen Deutschen, der die Identität eines toten Schriftstellers annimmt, um dessen Transit-Visum nutzen zu können, und sich beim Warten in Marseille in dessen Frau verliebt, entwickelt so vielfältige Bezüge: Zu Seghers’ Text, zum Werk von Christian Petzold, dessen Motive sich in dem Stoff wiederfinden, und zur gegenwärtigen Situation in Europa in Zeiten der Flüchtlingskrise. Eine ebenso kluge wie dank guter Darsteller ergreifende Aktualisierung des historischen Stoffs. (Filmdienst)

 

DIE VERLEGERIN / Lichtwerk

Im Sommer 1971 muss die Herausgeberin der „Washington Post“ mit ihrem Team entscheiden, ob die US-Tageszeitung Erkenntnisse aus einem geheimen Pentagon-Dossier veröffentlicht will, das die US-Regierung schwer belastet. Ohne Pathos und weitgehend nüchtern inszeniert, verlässt sich die Inszenierung vor allem auf die großartigen Darsteller. (Filmdienst)

 

WILDES HERZ / Kamera

Dokumentarfilm über die Punk-Band „Feine Sahne Fischfilet“ und ihren Frontmann Jan „Monchi“ Gorkow, die sich in ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern nicht kampflos dem Rechtsruck ergeben wollen. Mit ihren bissigen Songs über die Misere des Landes, Neo-Nazis und Alltagsfrust agieren sie gegen fremdenfeindliche Parolen und Überzeugungen, was ihnen aber auch die Beobachtung durch den Verfassungsschutz eingebracht hat. Dem engagierten Debütfilm des Schauspielers Charly Hübner mangelt es zwar an Distanz zu den Musikern und ihrem charismatischen Anführer, doch gerade dadurch vermittelt sich eine starke Unmittelbarkeit, die zur Stellungnahme im Kampf um die kulturelle Deutungshoheit herausfordert. (Filmdienst)

 

 

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Lichtwerk & Kamera Filmkunst GmbH, Ravensberger Park 7, 33607 Bielefeld, Handelsregister Amtsgericht Bielefeld HRB 38232
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